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Corona-Proteste
  • Immer mehr Menschen gehen auf die Straße, um gegen die Querdenker zu demonstrieren wie hier im Dezember 2021 in Mecklenburg.
  • Foto: dpa

„Impfe statt Hetze“: Querdenker bekommen verstärkt Gegenwind

„Impfe statt Hetze“: In zahlreichen deutschen Städten erhebt sich öffentlicher Widerstand gegen die Querdenker-Demos. In Hamburg wird am Samstag die bis dahin wohl größte Gegendemo der Stadt erwartet – obwohl der Protestzug der Impfgegner verboten wurde.

In Dresden stellten sich am Donnerstag 22 Medizinstudierende schützend vor das Universitätsklinikum Dresden. Mit Plakaten wie „Impfe statt Hetze“ und „Impfen statt Schimpfen“ forderten sie die Schwurbler auf, sich impfen zu lassen. Obwohl die Studierenden damit ebenso gegen Sachsens-Notfallverordnung verstießen wie die Gegenseite, gab es für die Aktion viel Lob aus der Politik. Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) schrieb auf Twitter: „Ein klares und wichtiges Statement der Studierenden.“ Die sächsische Polizei allerdings zeigte die jungen Leute wegen Verstoßes gegen die Coronaverordnung an

Querdenker bekommen Gegenwehr in vielen Städten

Bereits am vergangenen Wochenende waren immer mehr Menschen auf die Straße gegangen, um sich den Gruppen aus Querdenkern, Impfgegenern und Rechtsradikalen entgegenzustellen. In Osnabrück (Niedersachsen) zogen laut Polizei am vergangenen Samstag rund 1060 Menschen durch die Stadt, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Zu einer Gegendemonstration versammelten sich rund 800 Menschen.

Eine Querdenker-Gegendemo in Hamburg (Archivbild). dpa
Querdenker-Gegendemo
Eine Querdenker-Gegendemo in Hamburg (Archivbild).

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Auch in Minden (Nordrhein-Westfalen) gingen rund 2500 Menschen gegen „Querdenker“ auf die Straße. „Ja zu Meinungsfreiheit und Miteinander – entschieden nein zu Hass, Drohungen und Gewalt“, hieß es etwa auf einem Plakat. In Erfurt versammelten sich nach Angaben von Veranstaltern und Polizei bis zu 1000 Menschen, um für Demokratie und Rücksichtnahme in der Pandemie zu plädieren.

Menschenketten und „Omas gegen Rechts“

In Siegburg (Nordrhein-Westphalen) bildeten am Montag rund 500 Bürger:innen als Gegenprotest eine Menschenkette. Um die Abstände einzuhalten, spannten die Demonstrierenden Schals zwischen sich, berichtet der „WDR“. In Dinslaken sollen die „Omas gegen Rechts“ einen Protest von Schwurblern verhindert haben, indem sie an deren beliebtem Treffpunkt eine Demonstration anmeldeten.

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In Hamburg hatten Impfgegner für Samstag eine Demonstration mit 11.000 Teilnehmenden angemeldet. Aus Infektionsschutzgründen sagte die Stadt sie wenige Tage vorher ab. Einen Eilantrag der Anmelderin lehnte das Verwaltungsgericht Hamburg ab. Die kleinere Gegendemo des „Bündnis gegen Rechts“ unter dem Titel „Solidarität und Aufklärung statt Verschwörungsideologien“ darf weiterhin stattfinden. (abu)

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