Der Polizeichef von Okmulgee, Joe Prentice, informiert über den Fall der zerstückelten Leichen.
  • Der Polizeichef von Okmulgee, Joe Prentice, informiert über den Fall der zerstückelten Leichen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Tulsa World/AP | Stephen Pingry

Polizei vor Rätsel: Zerstückelte Leichen von vier Männern in Oklahoma gefunden

Was immer auch nahe der US-Kleinstadt Okmulgee passiert ist – es muss entsetzlich gewesen sein. Rund eine Woche hat die Polizei nach vier vermissten Männern gesucht. Nun hat sie deren zerstückelte Leichen entdeckt, doch die Ermittler steht weiter vor einem Rätsel.

Die Polizisten haben die zerstückelten Leichen von vier vermissten Männern in einem Fluss in der Kleinstadt entdeckt. Alle wiesen Schusswunden auf, wie der Polizeichef der Gemeinde Okmulgee, Joe Prentice, am Montagabend (Ortszeit) in einer Pressekonferenz sagte. Die bisherigen Ermittlungen ließen vermuten, dass die Männer ein Verbrechen planten. Die Polizei sucht nun nach dem Besitzer eines Schrottplatzes, der spurlos verschwunden ist.

Die vier Opfer im Alter von 29 bis 32 Jahren waren seit vergangener Woche vermisst worden. Als sie verschwanden, seien sie auf Fahrrädern unterwegs gewesen, so die Polizei. Die genauen Hintergründe und die offizielle Todesursache seien aber noch unklar. „Ich habe in meiner Laufbahn in mehr als 80 Mordfällen ermittelt. Ich habe an Morden mit mehreren Opfern gearbeitet. Ich hatte mit Zerstückelungen zu tun. Aber dieser Fall ist der mit den meisten Opfern, und er ist sehr gewalttätig“, sagte Polizeichef Prentice.

Vier Männer zerstückelt in US-Stadt Okmulgee gefunden

Die Leichenteile im Fluss Deep Fork seien von einem Passanten entdeckt worden. Ein Zeuge habe der Polizei gesagt, er sei von den Männern eingeladen worden, sich an einem für alle lukrativen Coup zu beteiligen. „Wir wissen nicht, was sie geplant haben“, sagte der Polizeichef. Auf die Frage eines Journalisten, ob es möglicherweise um Drogen gegangen sei, sagte er: „Wir haben keine Ahnung.“ Weder die Mordwaffe noch die Räder der Männer seien bislang gefunden worden.

Bei der Fahndung stießen die Ermittler auf einem Grundstück nahe einem Schrottplatz auf Spuren einer Gewalttat. Details nannte die Polizei jedoch nicht. Der Besitzer des Schrottplatzes sei in dem Fall eine Person von Interesse, werde aber bislang nicht als Verdächtiger eingestuft. Der 67-Jährige habe mit den Ermittlern anfangs kooperiert und sei nicht „feindselig“ eingestellt gewesen. Nun sei er aber verschwunden und gelte als suizidgefährdet.

Es gebe keine Beweise dafür, dass der Mann eine Bedrohung für andere sei, so der Polizeichef. „Aber ich würde Vorsicht walten lassen“, warnte er. Wer den Mann sehe, solle sofort die Polizei informieren. Der Besitzer des Schrottplatzes hat der Polizei zufolge bestritten, die Opfer zu kennen. „Natürlich kann ich die Opfer nicht fragen, aber ich habe keinen Grund zu glauben, dass es eine bereits bestehende Beziehung gab“, so der Polizeichef. Lediglich das verlassene Auto des Mannes sei in einem Nachbarort hinter einem Laden gefunden worden.

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Die vier getöteten Männer sollen den Ermittlern zufolge eng befreundet gewesen sein. Sie sind demnach vermutlich am Abend des 9. Oktober gemeinsam mit ihren Fahrrädern in Okmulgee aufgebrochen. Dann wurden sie von Angehörigen als vermisst gemeldet. Versuche, sie per Telefon zu erreichen, scheiterten – Anrufe auf ihren Mobiltelefonen seien direkt vom Anrufbeantworter beantwortet worden. Dem Polizeichef zufolge wurden die Leichen vermutlich bereits vor einer Woche in den Fluss geworfen. Okmulgee hat rund 11.000 Einwohner und liegt etwa 60 Kilometer südlich von Tulsa im Mittleren Westen der USA. (mp/dpa)

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