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Menschen begutachten die Schäden nach der tödlichen Massenpanik.
  • Menschen begutachten die Schäden nach der tödlichen Massenpanik.
  • Foto: Hendra Permana/AP/dpa

Massenpanik! Mehr als 170 Tote nach Fußball-Spiel

Nach einem Fußball-Spiel in Indonesien kommt es zu Ausschreitungen und einer Massenpanik. Mindestens 174 Menschen sterben. 34 von ihnen sind noch auf dem Spielfeld ums Leben gekommen.

Die Zahl der Toten bei einer Massenpanik nach einem Fußball-Spiel in der indonesischen Provinz Ost-Java ist auf 174 gestiegen. Das teilte Emir Dardak, Vizegouverneur der Region, am Sonntag bei Kompas TV mit. Die Polizei habe Tränengas eingesetzt, um randalierende Fans zu zerstreuen, sagte Nico Afinta, der Polizeichef der Provinz. 34 Menschen seien auf dem Spielfeld des Kanjuruhan-Stadions ums Leben gekommen, alle weiteren in Krankenhäusern. Zur Ursache für die Ausschreitungen machte er zunächst keine Angaben.

Bei den Fußball-Krawallen wurden auch Polizeiautos zerstört. Sie liegen auf dem Spielfeld des Kanjuruhan-Stadions in Malang, Indonesien. Trisnadi/AP/dpa
Bei den Fußball-Krawallen wurden auch Polizeiautos zerstört. Sie liegen auf dem Spielfeld des Kanjuruhan-Stadions in Malang, Indonesien.
Bei den Fußball-Krawallen wurden auch Polizeiautos zerstört. Sie liegen auf dem Spielfeld des Kanjuruhan-Stadions in Malang, Indonesien.

Zu den Ausschreitungen war es nach dem Erstliga-Spiel zwischen Arema FC und Persebaya FC gekommen. Im Anschluss an die 2:3-Niederlage von Arema hatten in Malang Tausende Zuschauer den Platz gestürmt. Auf Fotos, die auf der Seite von tvOne veröffentlicht wurden, ist unter anderem ein völlig zerstörtes Auto im Stadion zu sehen. Weitere Bilder zeigen den Platzsturm sowie Rauchschwaden auf dem Platz und den Tribünen. Der indonesische Präsident Joko Widodo forderte in einer Ansprache eine „gründliche“ Untersuchung.

Eine Frau weint in einem Krankenhaus in Malang, Indonesien – nachdem sie die Bestätigung erhalten hat, dass ihr Familienmitglied unter den Toten der Fußball-Krawalle ist. Dicky Bisinglasi/AP/dpa
Eine Frau weint in einem Krankenhaus in Malang, Indonesien – nachdem sie die Bestätigung erhalten hat, dass ihr Familienmitglied unter den Toten der Fußball-Krawalle ist.
Eine Frau weint in einem Krankenhaus in Malang, Indonesien – nachdem sie die Bestätigung erhalten hat, dass ihr Familienmitglied unter den Toten der Fußball-Krawalle ist.

Zudem ordnete er nach eigenen Angaben an, dass der Spielbetrieb in der ersten Liga bis zu einer Auswertung der Untersuchungen und Verbesserungen durch den indonesischen Verband PSSI gestoppt werde. Widodo sprach den Opfern sein Beileid aus.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International setzt sich für eine Untersuchung des Tränengas-Einsatzes durch die Polizei ein. Es müsse sichergestellt werden, „dass eine derartige herzzerreißende Tragödie nie wieder passiert“, sagte Usman Hamid von Amnesty International in einer Mitteilung. Tränengas solle niemals auf begrenztem Raum eingesetzt werden. (dpa/mp)

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