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Fußgängerzone vor einem Peek & Cloppenburg-Laden
  • Peek & Cloppenburg schreibt rote Zahlen. Jetzt will das Unternehmen Stellen abbauen. (Archivfoto)
  • Foto: David Inderlied/dpa

Peek und Cloppenburg plant Abbau von 350 Arbeitsplätzen in Düsseldorf

Im März suchte das Traditionsunternehmen Peek & Cloppenburg angesichts tiefroter Zahlen Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Nun zeichnet sich ab, wie die Modekette wieder in die Gewinnzone gelangen soll.

Der angeschlagene Modehändler Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf (P&C) will im Rahmen seiner Sanierungsbemühungen rund 350 der über 1500 Arbeitsplätze in der Düsseldorfer Zentrale abbauen. „Um unser Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen, sind die Neuaufstellung der Organisation und eine deutliche Reduzierung der Kosten erforderlich“, begründete Geschäftsführer Steffen Schüller am Freitag den Schritt. Zuvor hatten „Handelsblatt“ und „Textilwirtschaft“ darüber berichtet.

Das Traditionsunternehmen hatte im März angesichts tiefroter Zahlen Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Bei der auf Sanierung ausgerichteten Insolvenzvariante übernimmt ein gerichtlich bestellter Sachwalter die Aufsicht über die Rettung. Die Unternehmensführung behält die Kontrolle, wird aber von einem externen Sanierungsexperten beraten. Nicht vom Schutzschirmverfahren betroffen ist das von P&C Düsseldorf unabhängige Unternehmen Peek & Cloppenburg Hamburg.

Neueröffnungen geplant – trotz Stellenabbau

Viele der 350 betroffenen Arbeitsplätze könnten mithilfe von Eigenkündigungen, Befristungsabläufen und Probezeitkündigungen abgebaut werden, betonte das Unternehmen. Der überwiegende Teil der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalte das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln.

Die rund 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 67 Verkaufshäusern in Deutschland sind nach Unternehmensangaben von dem Stellenabbau nicht betroffen. Die Modehäuser sollen P&C zufolge zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells bleiben. „Unser stationärer Fußabdruck soll weiter wachsen, und wir eröffnen demnächst neue Stores in Bonn und Berlin“, sagte P&C-Geschäftsführer Thomas Freude.

„Gespräche bisher nicht zufriedenstellend“ – Kritik an Vermieter

Allerdings will das Unternehmen auch in den Filialen künftig schärfer auf die Kosten gucken. „Es ist wichtiger denn je, dass wir jedes Verkaufshaus kostendeckend betreiben“, sagte Restrukturierungsgeschäftsführer Dirk Andres. Die Profitabilität der einzelnen Standorte werde deshalb intensiv beobachtet. Das Unternehmen sei in Gesprächen mit den Vermietern, um angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen marktgerechte Konditionen zu verhandeln. „An einigen Standorten erweisen sich die Gespräche jedoch als bisher nicht zufriedenstellend“, sagte Andres.

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Ziel des Unternehmens ist es nach eigenen Angaben, die Insolvenzverfahren der Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf sowie der Einkaufsgesellschaft Peek & Cloppenburg Retail Buying GmbH & Co. KG bis spätestens Ende des Jahres abzuschließen. (dpa)

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