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20 Ketchup-Marken hat Ökotest unter die Lupe genommen. Einer schloss besonders schlecht ab.
  • 20 Ketchup-Marken hat Ökotest unter die Lupe genommen. Eine schloss besonders schlecht ab.
  • Foto: IMAGO / imagebroker

Ökotest: Zuviel Zucker und Schimmelpilze – Ketchup-Marktführer schmiert ab

Der beliebte Ketchup von Kraft Heinz ist Testverlierer in der Märzausgabe von Ökotest. Von 20 getesteten Ketchup-Sorten bekam Heinz-Ketchup als einzige ein „Ungenügend“. Das lag zum Einen am enormen Zuckergehalt, zum anderen am ungewöhnlich hohen Anteil an Schimmelpilzgiften. Außerdem gab Kraft Heinz als einziger nicht an, woher die verwendeten Tomaten stammen. Die Vermutung liegt nahe: Heinz-Ketchup könnte die Gesundheit und eventuell sogar das Erbgut gefährden. Möglicherweise sind an der Produktion auch Uiguren aus Arbeitslagern beteiligt.

Heinz stellt einen der beliebtesten Ketchups Deutschlands her und hält laut Lebensmittelzeitung 50 Prozent Marktanteil. Umso verwunderlicher, was Ökotest jetzt herausgefunden hat: Heinz Tomatenketchup versagt auf ganzer Linie. Problem Nummer 1: Der Zuckergehalt. Dass Ketchup süß ist und das nicht allein an den Tomaten liegt, ist bekannt. Aber mit 25,3 Gramm Zucker pro 100 Milliliter toppt der getestete Heinz-Ketchup alle anderen.

Giftstoffe durch schimmelige Tomaten

Problem Nummer 2: Giftstoffe. Heinz-Tomaten-Ketchup enthält davon jede Menge. Das von Ökotest beauftragte Labor hat bei Heinz das Schimmelpilzgift Alternariol (AOH) in einer vergleichsweise sehr hohen Menge nachgewiesen. Dieses Schimmelpilz-Toxin kann beispielsweise in Produkte gelangen, wenn überreife oder sogar schimmelige Tomaten verarbeitet werden. Es gibt laut Ökotest Studien, die darauf hinweisen, dass AOH das Erbgut schädigen kann.

Damit nähert man sich Problem Nummer 3: Intransparenz. Billige Tomaten sind gefragt. In China, dem mit Abstand größten Tomatenproduzent weltweit, arbeiten in der Hauptanbauregion Xinjiang nach Angaben der Vereinten Nationen rund eine Million muslimische Zwangsarbeiter, die meisten von ihnen Uiguren, die in Arbeitslagern festgehalten werden. Daher wollte Ökotest von den 20 Ketchup-Herstellern auch wissen, woher ihre Tomaten stammen. Die Mehrzahl der Hersteller bemühte sich um Belege. Besonders hervorgetan haben sich sechs Bio-Ketchup-Hersteller, die Ökotest den Weg ihrer Tomaten vom Feld bis zur Ketchup-Flasche offengelegt haben. Der einzige Hersteller, der keine Angaben machte? Heinz. Es ist also fraglich, woher die Tomaten für diesen Ketchup stammen.

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Das Ergebnis von Ökotest: Heinz Tomato Ketchup bekam als einziger die Note „Ungenügend“. Nur zwei von 20 bekamen ein „Sehr gut“, darunter die Biomarke Zwergenwiese und überraschend: Der Ketchup des Discounters Penny.

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