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Nobelpreis
  • Die 23-karätige Goldmedaille des russischen Journalisten Dmitri Muratow für den Friedensnobelpreis 2021 wird vor der Versteigerung im Times Center gezeigt.
  • Foto: Eduardo Munoz Alvarez/AP/dpa

Nobelpreis für über 100 Mio Dollar versteigert – aus gutem Grund

Das ist mehr als eine noble Geste: Der russische Regierungskritiker Dmitri Muratow hat seine Friedensnobelpreis-Medaille in New York versteigern lassen. Und das gute Stück brachte 103,5 Millionen US-Dollar (rund 98 Millionen Euro) ein! Das Geld spendet der Journalist für ukrainische Flüchtlingskinder.

Wer die Mega-Summe bezahlt hat? Unbekannt! Ein anonymer Bieter sicherte sich das gute Stück per Telefongebot.  Das Geld ist bereits überwiesen, bestätigte das Auktionshaus Heritage Auctions. Es geht an das Hilfsprogramm für geflüchtete ukrainische Kinder des Uno-Kinderhilfswerks Unicef.

Muratow, Chefredakteur der kremlkritischen Zeitung „Nowaja Gaseta“, hatte 2021 zusammen mit der philippinischen Journalistin Maria Ressa den Friedensnobelpreis bekommen. Damit verbunden war auch ein Preisgeld von mehr als 960.000 Euro. Der 60-Jährige hat seinen Anteil daran gespendet.

Nobelpreis-Versteigerung zugunsten von ukrainischen Kindern

Er mache sich vor allem Sorgen um Kinder, die wegen des Kriegs zu Waisen geworden sind, sagte Muratow. Die Auktion solle als Inspiration dienen, „damit die Leute ihren wertvollen Besitz versteigern, um Ukrainern zu helfen“. Keine Frage: Er selbst geht da mit bestmöglichem Beispiel voran.

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Muratow hat den Krieg gegen die Ukraine immer wieder kritisiert, womit er sich in Lebensgefahr begibt: Seit dem Jahr 2000 wurden sechs Journalisten der „Nowaja Gaseta“ getötet – darunter 2006 die Investigativreporterin Anna Politkowskaja. Die Zeitung musste ihr Erscheinen unter dem Druck der Behörden mittlerweile aussetzen. (dpa/miri)

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