So soll es nach dem 9-Euro-Ticket weitergehen
Es ist beliebt und viele wünschen sich, dass es dauerhaft bleibt: das 9-Euro-Ticket begeistert die Deutschen. Aber leider wird das nicht so weitergehen: Fahrgäste können vorerst nicht mit einer Fortsetzung über August hinaus rechnen. Verbraucherschützer fordern aber neue Angebote.
Diese Maßnahme als Reaktion auf die hohen Energiepreise sei zeitlich befristet im Gesetz angelegt, machte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) deutlich. „Dementsprechend gibt es derzeit keine Überlegungen, das zu verlängern.“ Die Ergebnisse des Tickets sollten aber ausgewertet werden, um für vereinbarte Gespräche mit den Ländern wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen – auch zu mehr Anreizen für eine Nahverkehrsnutzung im normalen Tarifsystem.
9-Euro-Ticket: Verbraucherzentrale fordert Anschluss-Angebot
Die Verbraucherzentralen fordern auch als Entlastung von steigenden Preisen ein Anschluss-Angebot. Die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Jutta Gurkmann, sagte der dpa, ein leicht buchbares Ticket für alle Busse und Bahnen im Nahverkehr sollte für einen monatlichen Preis von 29 Euro, also rund einen Euro pro Tag, angeboten werden. „Das würde in der Preiskrise alle entlasten, insbesondere aber Haushalte mit wenig Geld, und zudem der nötigen Verkehrswende mehr Schub geben.“
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Wissing sagte, er habe den Vorschlag zur Kenntnis genommen. Weitere Fragen stellten sich aber erst nach der vorgesehenen Evaluierung. Der Minister erläuterte mit Blick auf den Ausgleich von Einnahmeausfällen durch den Bund, dass die 9-Euro-Tickets außerhalb der Bedingungen der Corona-Pandemie etwas mehr als eine Milliarde Euro im Monat kosteten. (dpa/mp)
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