Bürgermeisterin von Herdecke verletzt

Polizei und Rettungsdienst sind im Einsatz. Die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer (SPD), ist lebensgefährlich verletzt in ihrer Wohnung gefunden worden. Foto: picture alliance/dpa | Alex Talash

Neue Details im Fall Herdecke: Mutter war am Vortag bei der Polizei

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Mit Messerstichen wurde die neue Bürgermeisterin von Herdecke schwer verletzt. Die Tochter steht im Fokus der Ermittler. Am Tag vor dem Angriff hatte sich die Mutter an die Polizei gewandt.

Schon einen Tag vor dem Messerangriff auf sie hat sich die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke im Ruhrgebiet an die Polizei gewandt. „Wir hatten am Montag zweimal persönlichen Kontakt zu ihr“, sagte ein Sprecher der Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis. Einmal sei sie persönlich auf der Wache in Wetter an der Ruhr vorstellig geworden.

Zu dem konkreten Inhalt ihrer Aussagen könne die Polizei mit Blick auf die nun laufenden Ermittlungen nichts bekanntgeben, hieß es. „Ein Vorgang wurde angelegt, alle notwendigen Maßnahmen wurden getroffen“, sagte der Sprecher. Von diesem Vorgang habe auch die Staatsanwaltschaft Kenntnis erhalten. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über das Geschehen am Montag berichtet.

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Tochter soll Mutter im Keller mehrere Stunden gequält haben

Die Polizei spricht von einem Vorgang, wenn bei ihr Anzeige gestellt wird oder sie anderweitig Kenntnis von einer mutmaßlichen Straftat erhält. Die Beamten dokumentieren dann das Geschehen und leiten ein Ermittlungsverfahren ein.

Die Kommunalpolitikerin Iris Stalzer (SPD) war am Dienstag in ihrem Haus lebensgefährlich verletzt worden. Ihre 17-jährige Adoptivtochter steht im Verdacht, sie über einen Zeitraum von mehreren Stunden im Keller des Hauses bedroht und gequält zu haben, wie Sicherheitskreise der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Neben 13 Messerstichen soll die 57-Jährige auch zahlreiche Kopfverletzungen erlitten haben. Die Juristin ist inzwischen außer Lebensgefahr.

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Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat als gefährliche Körperverletzung. Die Tochter hatte nach Angaben der Ermittler nach dem Angriff selbst den Notruf gewählt und behauptet, ihre Mutter sei überfallen worden. Die Juristin hatte die 17-Jährige demnach belastet, nachdem sie sie zunächst nicht als Angreiferin nennen wollte.

Offen ist bislang die Motivlage. In der Familie gab es laut Polizei und Staatsanwaltschaft familiäre Streitigkeiten. Im Sommer habe es einen Vorfall häuslicher Gewalt gegeben, hieß es aus Sicherheitskreisen. Das Jugendamt wollte sich zu dem Fall auf Nachfrage zunächst nicht äußern. (dpa/mp)

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