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Maine Attentäter
  • Die Polizei sucht nach dem Attentat in Maine mit 18 Toten unter Hochdruck nach dem flüchtigen Täter.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Steven Senne

Massaker mit 18 Toten in Maine: Täter weiter auf der Flucht

Er eröffnete das Feuer, tötete 18 Menschen und ergriff die Flucht. Seitdem fehlt von dem Verdächtigen jede Spur. Im Gebiet rund um die zwei Tatorte des Amoklaufs im US-Bundesstaat Maine ist das öffentliche Leben deshalb weitgehend zum Erliegen gekommen.

Nach dem Massaker sucht die Polizei weiter mit einem Großaufgebot nach dem Schützen. Am Donnerstagabend (Ortszeit) waren zahlreiche Polizeiautos vor dem Haus des Verdächtigen in der Kleinstadt Bowdoin angerückt und Beamte durchkämmten mehrere Grundstücke.

Es sei nicht bekannt, ob sich der Verdächtige in einem der durchsuchten Häuser aufhalte, teilte die Polizei mit. Auch die US-Küstenwache fahndete nach ihm, da eine Flucht per Boot nicht ausgeschlossen wurde. In der Region herrscht Ausnahmezustand. Die Polizei warnte Anwohner:innen eindringlich vor dem Flüchtigen und rief die Menschen dazu auf, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Lewiston: Täter weiter flüchtig

Der Schütze hatte am Mittwochabend in einem Freizeitzentrum mit Bowlingbahnen und in einem Grillrestaurant in der kleinen Stadt Lewiston das Feuer eröffnet. Am ersten Tatort tötete er sieben Menschen, am zweiten acht. Drei weitere Opfer starben kurz nach der Tat im Krankenhaus. Weitere 13 Menschen wurden verletzt. Das Motiv des Täters war auch am Tag danach nicht bekannt.

Eine Überlebende, die ihre Schwester bei der Bluttat verloren hatte, schilderte dem Sender CNN: „Wir waren beim Bowling und hörten einen großen Knall.“ Sie sei sich zunächst nicht sicher gewesen, was los war. Dann habe sie aber mehrere Schüsse gehört. „Ich rannte so weit wie ich konnte.“

Lewiston hat knapp 40.000 Einwohner und liegt in Maine, etwa 200 Kilometer nördlich von Boston an der Ostküste der USA. Die Stadt ist etwa 30 Autominuten von Bowdoin entfernt, dem Heimatort des Verdächtigen. Rund zehn Kilometer von Lewiston entfernt fand die Polizei das Auto des Gesuchten, einen kleinen weißen SUV.

Lewiston: Täter könnte sich im Wald versteckt halten

Die Polizei identifizierte den 40-jährigen Reservesoldaten Robert C. als mutmaßlichen Täter. Nach Angaben der „Washington Post“ hatte er sich im Jahr 2002 zum Militärdienst gemeldet, aber keine Kampfeinsätze absolviert. Er habe Ingenieurtechnik studiert, allerdings keinen Abschluss gemacht. Die Zeitung berichtete außerdem, das Verhalten des Mannes sei Kollegen vor einigen Monaten seltsam vorgekommen. Er soll schließlich zwei Wochen in psychiatrischer Behandlung gewesen sein und sich Medienberichten zufolge eingebildet haben, Stimmen zu hören.

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Berichten zufolge fanden die Ermittler eine Notiz im Haus des Mannes. Sie machten aber keine Angaben über deren Inhalt. Die Familie des Tatverdächtigen kooperiert mit der Polizei. Die Schwester des Mannes soll Ermittlern laut dem Sender ABC gesagt haben, sie glaube, ihr Bruder habe an den Tatorten nach einer Ex-Freundin gesucht. Er und die Ex-Freundin hätten sich häufig in dem Freizeitzentrum und dem Grillrestaurant aufgehalten.

Die Suche nach dem Flüchtigen gestaltet sich auch deshalb sehr schwierig, weil die ländlich geprägte Gegend nur dünn besiedelt ist. Ermittler fürchten, der Verdächtige könnte sich in den Wäldern versteckt haben oder gar mit einem Boot geflüchtet sein. Der Mann soll laut Kollegen geübt darin sein, sich im Gelände zu bewegen. Hunderte Polizeibeamte durchkämmten die Gegend. Mit Informationen hielten sich die Behörden zurück – es drangen kaum Details an die Öffentlichkeit. (mp/dpa)

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