Gisèle Pelicot mit ihren Anwälten und Sohn Florian (r.)

Gisèle Pelicot mit ihren Anwälten und Sohn Florian (r.). (Archivbild) Foto: AFP

Monströser Missbrauchsfall Pelicot: Berufungsprozess startet

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Im Missbrauchsfall um Gisèle Pelicot bleibt nur ein Verurteilter bei seiner Berufung. Das Gericht in Nîmes verhandelt nun erneut über die Strafe des 44-Jährigen.

Nach der Verurteilung von 51 Männern in Frankreich wegen des Missbrauchs von Gisèle Pelicot verhandelt ein Gericht ab Montag (14 Uhr) die Berufung eines Mannes gegen seine Strafe wegen Vergewaltigung. Der 44-Jährige war Ende vergangenen Jahres zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Als einziger von zunächst 17 der Verurteilten, die Einspruch gegen ihren Schuldspruch einlegten, hielt er an seiner Berufung fest. Der Prozess vor dem Strafgericht im südfranzösischen Nîmes ist bis zum 8. Oktober angesetzt. 

Gisèle Pelicot wurde zehn Jahre lang missbraucht

Gisèle Pelicots Mann hatte vor Gericht gestanden, seine damalige Frau fast zehn Jahre lang immer wieder mit Medikamenten betäubt, missbraucht und von Fremden vergewaltigen lassen zu haben. Alle Angeklagten wurden schuldig gesprochen, zumeist wegen schwerer Vergewaltigung, und zu Haftstrafen zwischen 3 und 15 Jahren verurteilt. 

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Gisèle Pelicot (72) hatte darauf bestanden, dass der Prozess öffentlich stattfindet und damit dafür gesorgt, dass Vergewaltigungen und der Missbrauch von Frauen weit über Frankreich hinaus in den Fokus der öffentlichen Debatte rückten. (dpa/mp)

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