Pike River Mine
  • Flammen schlugen aus einem Lüftungsschacht über der Pike-River-Mine, in der vor 11 Jahren 29 Bergleute tödlich verunglückt sind. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/NZPA via AP | Iain Mcgregor

Elf Jahre nach Minenunglück: Verschollene Leichen entdeckt

Es war eines der schlimmsten Minenunglücke in der neuseeländischen Geschichte: Elf Jahre nach dem Drama in dem Bergwerk Pike River Mine mit 29 Toten haben die Behörden die sterblichen Überreste von mindestens zwei der Opfer entdeckt.

Die Leichen seien mittels Kameras, die durch Bohrlöcher in das Bergwerk eingeführt wurden, „am äußersten Ende der Mine“ gefunden worden, sagte Kriminalkommissar Peter Read am Mittwoch. Eine Bergung, die die Angehörigen seit Jahren fordern, schließen die Behörden aber aus Sicherheits- und Kostengründen weiterhin aus. Die Mine liegt an der Westküste der neuseeländischen Südinsel.

Neuseeland: Nur zwei Leute retteten sich bei Minenunglück

Bei der Katastrophe im November 2010 hatten sich nur zwei Bergleute retten können. Der Zugang wurde neun Tage nach der ersten Explosion verschlossen, die Suche nach Überlebenden eingestellt. Insgesamt gab es vier Explosionen. Die Hinterbliebenen verlangen seither, dass die Toten geborgen und die Hintergründe aufgeklärt werden.

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„Seit der Katastrophe (…) sind fast elf Jahre vergangen. Diese Bilder werden bei den Ermittlungen helfen, um den Familien Antworten geben zu können“, so Read. Eine Identifizierung der entdeckten Überreste sei derzeit nicht möglich. Jedoch werde angenommen, dass sich zum Unglückszeitpunkt sechs bis acht Männer in dem hinteren Teil der Mine aufgehalten hätten. Andrew Little, der sich als Minister der neuseeländischen Regierung um den Fall kümmert, betonte: „Ich weiß, dass einige Familien sich mehr wünschen würden, aber das wird nicht möglich sein.“ (dpa/mhö)

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