Eine Boeing 747-800 der Lufthansa (Symbolbild).

Eine Boeing 747-800 der Lufthansa (Symbolbild). Foto: picture alliance / Sportpics | Marc Schueler

Lufthansa-Piloten funken Notruf: Kein Sprit mehr – und zu müde

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Zwei Landeversuche, zwei Abbrüche – und schließlich eine Notlandung auf einem völlig anderen Flughafen: Ein Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Buenos Aires nahm ein unerwartetes Ende – mit einem „Mayday“-Funkruf kurz vor der Landung.

Die Serie von Missgeschicken begann schon vor dem Abflug: Flug LH510 war am Montag (7. Juli) verspätet in Frankfurt am Main gestartet, wie „Bild“ berichtet. Nach 13 Stunden Reisezeit versuchten die Piloten erstmals in Buenos Aires zu landen. Doch dichter Nebel und schlechte Sicht machten eine sichere Landung unmöglich. Die Crew brach den Anflug ab und wich zunächst nach Asunción in Paraguay aus.

Dort blieb die Boeing 747-8 – ein Jumbo-Jet – etwa eine Stunde am Boden. Die Piloten beobachteten die Wetterlage und entschieden sich zu einem zweiten Versuch. Doch auch dieser scheiterte – wie bei rund 30 anderen Maschinen, die laut dem Fachmagazin „Aerotelegraph“ an diesem Morgen ebenfalls keine Freigabe für Buenos Aires erhielten.

Treibstoff geht zur Neige

Die Crew entschied sich schließlich, nach São Paulo in Brasilien weiterzufliegen. Doch durch die ungeplante Zusatzstrecke verlängerte sich die Arbeitszeit von Piloten und Flugbegleitern um mehr als vier Stunden – deutlich über die reguläre Belastungsgrenze hinaus. Zudem ging der Treibstoff zur Neige.

Beim Anflug auf den Flughafen Guarulhos in São Paulo rief der Kapitän über Funk „Mayday, Mayday“. Auf Nachfrage des Towers nannte er als Grund „Crew-Ermüdung und knapper Treibstoff“. Die Maschine erhielt daraufhin Vorrang bei der Landung. Die Flughafenfeuerwehr war in Bereitschaft, musste aber nicht eingreifen.

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Eine Sprecherin der Lufthansa bestätigte den Vorfall. „Vor der Landung in São Paulo erklärte die Cockpit-Besatzung Luftnotlage, um wegen der Treibstoffsituation und des Erreichens der maximal zulässigen Flugzeit der Besatzung eine bevorzugte Landeerlaubnis zu erhalten“, sagt sie gegenüber „Bild“ – und betont: „Die Sicherheit des Fluges war zu keinem Zeitpunkt gefährdet.“ (mp)

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