„Lebensbedrohliche Notsituation“: Tausende in Sydney müssen ihre Häuser verlassen
In Sydney müssen tausende Menschen ihre Häuser verlassen. Der Grund: eine dringende Hochwasserwarnung. Die Situation in der Millionenstadt ist ernst – und für einige sogar „lebensbedrohlich“.
Nach heftigen Regenfällen müssen in der größten Stadt Australiens tausende Menschen ihr Zuhause verlassen. Für 18 westliche Vororte Sydneys galten am Sonntag Evakuierungsanordnungen. Die Katastrophenschutzministerin des Bundesstaates New South Wales, Stephanie Cooke, warnte die Menschen vor einer „lebensbedrohliche Notsituation“.
In manchen Bezirken in Sydney steht das Wasser mehr als 1,50 Meter hoch
Einige Außenbezirke von Sydney standen am Sonntag bereits unter Wasser – zum Teil gut 1,50 Meter hoch! Mehrere Straßen waren überflutet und der Warragamba-Damm, der große Teile Sydneys mit Trinkwasser versorgt, begann überzufließen. In Camden, einem südwestlichen Vorort von Sydney mit mehr als 100.000 Einwohnern, standen Geschäfte und eine Tankstelle unter Wasser.

Nach Medienberichten fiel im Bereich von Sydney bereits jetzt vier Mal so viel Regen wie sonst im gesamten Monat Juli. In 24 Stunden gingen nach Angaben der Ministerin mehr als 1400 Notrufe bei der Feuerwehr ein. 29 Mal mussten die Rettungskräfte ausrücken, um Menschen aus den Fluten zu retten.
Cooke forderte die Bewohner eines 500 Kilometer langen Küstenabschnitts sowohl nördlich als auch südlich von Sydney auf, wegen des Unwetters nicht zu verreisen. Da in den kommenden Tagen noch mehr Regen erwartet werde, müssten sie sich darauf vorbereiten, „kurzfristig“ ihre Häuser zu räumen.

Dieselbe Region war bereits im März von starken Überschwemmungen betroffen gewesen. Durch das Hochwasser an Australiens Ostküste waren 20 Menschen ums Leben gekommen.
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Der Wetterdienst warnte, die Wasserstände in der Region könnten nun erneut mindestens so hoch steigen wie im März. Der Meteorologe Jonathan How sagte dem Sender ABC, in Menangle, etwa 70 Kilometer südwestlich von Sydney, habe der Pegel des Flusses bereits einen Stand von 16,5 Meter erreicht, nur knapp unter der Rekordmarke von 16,8 Meter aus dem April 2022. (mik/afp/dpa)
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