x
x
x
Halifax Kanada Waldbrand
  • Rauchschwaden über der kanadischen Provinz Nova Scotia.
  • Foto: picture alliance/dpa/The Canadian Press/AP | Kelly Clark

Lage in Kanada außer Kontrolle: Feuerwehr kämpft gegen „beispiellose“ Waldbrände

Die Waldbrand-Situation in Kanada wird immer dramatischer: In der kanadischen Provinz Nova Scotia sind mehrere der Brände außer Kontrolle geraten und haben Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Laut Kanadas Premier Justin Trudeau ist die Lage „unglaublich ernst“.

Nordwestlich der Provinzhauptstadt Halifax steht eine Fläche von 788 Hektar in Flammen, wie die Behörden am späten Montagabend (Ortszeit) mitteilten. Das entspricht etwa 1100 Fußballfeldern. Etwa 16.400 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen, teilte die Stadt Halifax mit. Nach Schätzungen von Einsatzkräften seien etwa 200 Gebäude beschädigt worden. Berichte über Verletzte oder Vermisste gebe es bisher nicht.

Novia Scotia: Waldbrände in Kanada weiten sich immer weiter aus

Im Südwesten der Provinz Novia Scotia steht nach Angaben der Behörden ebenfalls eine Fläche in Flammen. Hier sind es mehr als 6000 Hektar. Der Brand sei ebenfalls außer Kontrolle. Einige Gebäude seien zerstört und beschädigt worden – eine genaue Zahl sei jedoch noch nicht bekannt. Nova Scotia sehe sich einer Krise gegenüber und brauche „jede Hilfe, die wir kriegen können“, sagte Provinz-Regierungschef Tim Houston am Mittwoch. Die Feuer seien „beispiellos“.

Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau twitterte bereits Anfang der Woche: „Die Waldbrandsituation in Nova Scotia ist unglaublich ernst“. Er sprach den Betroffenen und Helfern seinen Beistand aus. „Wir sind bereit, jede benötigte staatliche Unterstützung und Hilfe bereitzustellen.“

Das könnte Sie auch interessieren: Waldbrände in den USA: 33 Tote, Dutzende Vermisste, gefährlicher Smog

Auch Kanadas Westen kämpft seit Wochen gegen Waldbrände. Nach Angaben der Behörden sind in der Provinz Alberta in diesem Jahr bei mehr als 546 Bränden mehr als eine Million Hektar Land abgebrannt. Das entspricht etwa zwei Dritteln der Größe Schleswig-Holsteins. In mehr als der Hälfte der Fälle wurden die Feuer nach Angaben der Behörden durch Menschen verursacht, 59 Brände gingen demnach auf Blitzeinschläge zurück.

Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass die Häufigkeit und Intensität von Waldbränden zunehmen werde. In den Prärieprovinzen im Westen Kanadas stieg die Durchschnittstemperatur nach Angaben des Amts für Umwelt und Klimawandel Kanadas seit Mitte des 20. Jahrhunderts um 1,9 Grad Celsius. (mp/dpa)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp