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Jugend Sinusstudie
  • Junge Aktivisten von Fridays for Future bei einer Demonstration.
  • Foto: imago images

Kriege, Klimawandel: Jugendliche in Deutschland werden immer pessimistischer

Dunkle Aussichten bei Deutschlands Jugend: Die jungen Menschen im Land leiden wieder stärker unter Pessimismus und Zukunftsangst. Den 14- bis 17-Jährigen bereiten Kriege die größten Sorgen, noch vor Klimawandel, Umweltverschmutzung und Energiekrisen.

Es sind vor allem junge Menschen, die für den Klimaschutz und Menschenrechte auf die Straßen gehen – und an vorderster Front für eine bessere Welt kämpfen. Wie die repräsentative Sinus-Jugendstudie im Auftrag der Krankenkasse Barmer nun ergab, spiegeln sich ihre Sorgen um die Welt auch in einer allgemein trüberen Stimmung wider. Während Kriege die meisten Ängste schüren, machen sich Jugendliche hingegen weniger Sorgen über Themen wie Ausbildung oder Arbeitsplatzsuche.

Zwar ist die große Mehrheit weiterhin zufrieden mit ihrem Leben und blickt optimistisch in die Zukunft, aber die Zahlen sind im Jahresvergleich zurückgegangen. Demnach sank der Anteil der 14- bis 17-Jährigen, der sehr oder eher optimistisch auf seine Zukunft schaut, um sechs Prozentpunkte auf 75 Prozent. 77 Prozent sind mit dem eigenen Leben zufrieden – drei Prozent weniger als noch vor einem Jahr.

Sinus-Studie: Jugendliche blicken pessimistischer in die Zukunft

Noch deutlich pessimistischer blicken Jugendliche in der aktuellen Umfrage auf die Zukunft des Landes und der Welt. Die Frage „Wie optimistisch siehst du die Zukunft Deutschlands insgesamt?“ beantworteten nur 43 Prozent mit „sehr optimistisch“ oder „eher optimistisch“ – im Vorjahr waren es noch 62 Prozent.

Und nur jeder dritte befragte Jugendliche (35 Prozent) blickt mit Optimismus auf die Zukunft der Welt insgesamt. 2021 waren es 44 Prozent. Barmer-Vorstandschef Christoph Straub zeigte sich von den Ergebnissen alarmiert und sagt: „Optimismus sollte ein Wesenszug der Jugend sein. Darum sollte es uns aufmerksam machen, wenn sich innerhalb eines Jahres junge Menschen deutlich mehr um ihre Zukunft und die unseres Landes sorgen.“

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Für die Studie befragt wurden 2022 bundesweit 2001 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren. Zu den Fragen zählten: „Schaust du eher optimistisch oder eher pessimistisch in die Zukunft?“, „Wie optimistisch siehst du die Zukunft Deutschlands insgesamt?“ oder „Wie optimistisch blickst du in die Zukunft der Welt insgesamt?“.

Die Sinus-Ergebnisse folgen dem Trend, der schon im vergangenen Sommer bei einer repräsentativen Internet-Befragung von 12- bis 18-Jährigen der Bertelsmann-Stiftung zu erkennen war: Dort schätzen die Kinder und Jugendlichen ihre eigene Zukunft positiver ein als die Zukunft des gesamten Landes. (alp)

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