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  • Vor 13 Jahren verschwand die damals dreijährige Maddie McCann spurlos. Die Ermittler haben sich nun zu einer möglichen Anklage gegen den Mordverdächtigen geäußert.
  • Foto: dpa

Kommt es zur Anklage?: Neue Entwicklungen im „Fall Maddie“

Im Falle der vor 13 Jahren verschwundenen Britin Madeleine McCann sind die Behörden immer noch auf Spurensuche. Der Mordverdächtige, ein Deutscher, sitzt wegen eines anderen Verbrechens bereits in einem norddeutschen Gefängnis in Haft. Die Staatsanwaltschaft hat sich jetzt zu der Frage geäußert, ob es eine Anklage gegen den 44-jährigen Mann geben wird.

13 Jahre ist es nun her, dass die damals dreijährige Maddie aus England am 03. Mai 2007 in einem Portugal-Urlaub mit ihren Eltern spurlos verschwand. Sie wartete damals in einer Appartementanlage im portugiesischen Praia da Luz, während die Eltern in einem nahe gelegenen Restaurant aßen. Die Ermittler fanden damals keine Spur von dem jungen Mädchen.

Nach einem Aufsehen erregenden Zeugenaufruf wurde der Fall Maddie im Juni 2020 völlig neu aufgerollt. Im Fokus der Ermittlungen stand nun ein mittlerweile 44-jähriger Deutscher, der sich zum Zeitpunkt von Maddies Verschwinden im Raum Lagos (Portugal) aufgehalten und dort Gelegenheitsjobs ausgeübt haben soll. Der Tatverdächtige war bereits wegen Sexualstraftaten auch an Kindern vorbestraft und befand sich zu dem Zeitpunkt wegen Vergewaltigung in einem deutschen Gefängnis.

Staatsanwaltschaft: Wird der Mordverdächtige im Fall Maddie angeklagt?

Dort sitzt der 44-Jährige auch heute noch – für ein potenzielles Verbrechen an der kleinen Maddie wurde er jedoch bisher weder angeklagt noch belangt. Und nach Aussage der Ermittler ist auch noch völlig offen, ob es 2021 eine Anklage gegen den Mordverdächtigen geben wird.

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Auf Anfrage teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig mit, dass sich derzeit nicht sagen lasse, wann und mit welchem Ergebnis die Ermittlungen enden werden. „Wir hoffen aber, dass wir das Verschwinden Madeleine McCanns aufklären können“, betonte Behördensprecher Hans Christian Wolters.

Fall Maddie McCann: Beschuldigter wegen Vergewaltigung im Knast

Auch wegen des Zeugenaufrufs im Sommer laufen mittlerweile insgesamt vier Ermittlungsverfahren gegen den Beschuldigten wegen verschiedener Sexual- und Gewaltstraftaten, wie Staatsanwalt Wolters berichtete. Mit Blick auf 2021 sagte er, dass möglicherweise zumindest einzelne Ermittlungen in diesem Jahr abgeschlossen werden könnten. „Ob Anklage erhoben und dann auch öffentlich verhandelt wird, vermag ich nicht zu beurteilen“, räumte Wolters aber ein.

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Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ist für den Fall Maddie zuständig, weil der Verdächtige seinen letzten deutschen Wohnsitz in der Stadt hatte. Eine Vernehmung des Beschuldigten stehe derzeit noch aus und soll abhängig vom weiteren Gang der Ermittlungen erfolgen. (prei/dpa)

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