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Kinderpornographie: Ex-Fußball-Nationalspieler Metzelder angeklagt!

Düsseldorf –

Seit einem Jahr geht die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gegen Ex-Fußball-Nationalspieler Christoph Metzelder (39) vor. Am 3. September 2019 soll das LKA nach zwei Hausdurchsuchungen kinderpornographisches Material bei ihm gefunden haben. Ein knappes Jahr später wurde der Ex-Profi nun angeklagt, wie das Amtsgericht Düsseldorf offiziell in einer Pressemitteilung bestätigte.

Die Anklagepunkte: „Verbreitung kinderpornographischer Schriften in 29 Fällen und Besitz kinderpornographischer und jugendpornographischer Schriften in einem weiteren Fall“. Konkret soll Metzelder im Zeitraum vom 9. Juli bis zum 1. September 2019 drei unterschiedlichen Frauen Bild- und Videodateien mit kinder- und jugendpornographischen Inhalten geschickt haben. Insgesamt soll das LKA auf seinem Handy 297 entsprechende Dateien gefunden haben.

Der Anwalt von Metzelder ließ eine Anfrage der MOPO zu einer Stellungnahme zunächst unbeantwortet.

Kinder-Pornographie: Ex-Fußball-Nationalspieler Christoph Metzelder angeklagt

Allerdings hieß es auch: Das Gericht habe nunmehr über die Zulassung der Anklageschrift und die Eröffnung des Hauptverfahrens erst zu entscheiden. Dies geschieht nur bei hinreichendem Tatverdacht, also wenn das Gericht eine Verurteilung nach aktueller Beweislage zumindest für wahrscheinlich hält.

Auch gegen eine der Frauen läuft ein Verfahren wegen Besitzes kinderpornographischen Materials, weil sie damit zunächst nicht zur Polizei, sondern zu Dritten gegangen sei. (km/la)

Service-Nummern für Betroffene:

– Falls Sie den Verdacht haben, dass es in ihrem näheren Umfeld oder Ihrer Nachbarschaft zu Kindesmissbrauch kommt, können sie sich anonym an das „Hilfetelefon sexueller Missbrauch“ wenden: 0800 22 55 530.

– Kinder und Jugendliche, die Missbrauch erlebt haben, können montags bis sonnabends von 14 bis 20 bei der „Nummer gegen Kummer“ anrufen: 116 111. Oder auf der Website mit Beratern chatten.

– Wer das Gefühl hat, pädophile Neigungen zu haben und Hilfe benötigt, kann sich an das Projekt „Kein Täter werden“ wenden, in Hamburg vertreten in der Präventions-Ambulanz des UKE: 040 7410 52225.

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