„Kenne Putin gut“: Ex-Basketballer Rodmann will Brittney Griner in Moskau befreien
Ex-Basketball-Star Dennis Rodman möchte offenbar seiner Kollegin Britney Griner helfen – und einem Medienbericht zufolge nach Russland reisen und sich beim russischen Präsidenten Wladimir Putin für die Freilassung der verurteilten Basketballerin einsetzen. Wie genau der 61-Jährige das anstellen möchte, verriet er noch nicht.
„Ich habe die Erlaubnis bekommen, nach Russland zu reisen, um dem Mädchen zu helfen“, wurde Rodman von dem US-Sender NBC News zitiert, der den Sportler am Wochenende in einem Restaurant in Washington interviewte. Wer ihm diese Erlaubnis erteilt haben soll, sagte er nicht. Er wolle noch in dieser Woche aufbrechen. „Ich kenne Putin zu gut“, wurde er weiter zitiert. 2014 bezeichnete er den russischen Präsidenten nach einer Begegnung als „ziemlich cool“.
Dennis Rodman will verurteilter Brittney Griner helfen
Brittney Griner war im Februar an einem Moskauer Flughafen wegen des Besitzes sogenannter Vape-Kartuschen und Haschisch-Öls verhaftet und Anfang August von einem Gericht in der russischen Hauptstadt zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt worden. International löste das Urteil eine Welle der Solidarität mit der 31 Jahre alten Athletin aus. Berichten zufolge legte die Basketballerin Berufung ein. Die USA kritisieren die Entscheidung der russischen Justiz scharf und fordern Griners Freilassung.
US-Präsident Joe Biden hatte nach der Urteilsverkündung Anfang August Griners Freilassung gefordert. Die US-Regierung warf Moskau von Anfang an ein politisch motiviertes Verfahren vor. „Russland hält Brittney zu Unrecht fest“, erklärte Biden. „Das ist nicht hinnehmbar und ich fordere Russland auf, sie sofort freizulassen.“ Freikommen könnte Griner, wenn Moskau und Washington sich trotz ihrer tiefen politischen Differenzen auf einen Austausch von Gefangenen einigen. Darüber soll das US-Außenministerium mit Russland bereits verhandelt haben.
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Ob Dennis Rodman tatsächlich auch etwas im Fall seiner Sport-Kollegin bewegen kann, bleibt fraglich. Der Ex-Sportler hat bereits eine längere Geschichte mit politisch schwierigen Reisen: Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un bezeichnete er einst als einen „Freund fürs Leben“. Mehrfach besuchte er das abgeschottete Land.

Er wolle die USA und Nordkorea zusammenbringen, betonte Rodman damals. 2018 flog er nach Singapur, als der damalige US-Präsident Donald Trump dort mit Jong-Un zusammentraf. (alp/dpa)
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