Ein Lichtschweif ist in der Nacht am Himmel zu sehen.

Der seltsame Lichtschweif am Nachthimmel sorgte am Montagabend für Aufsehen. Foto: picture alliance/dpa/vifogra | Klein

Kein Ufo! Das steckt hinter dem mysteriösem Lichtstreifen am Nachthimmel

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Was war denn das? Am Montagabend war ein auffälliger Lichtstreifen am Himmel zu sehen – und sorgte für Aufsehen und viele Spekulationen. Jetzt ist klar, was es damit auf sich hat.

Ein seltsamer Lichtschweif am Nachthimmel hat für Aufsehen gesorgt – und sich als Treibstoff einer chinesischen Rakete entpuppt. „Wir wissen definitiv, dass dieser Lichtstreifen von einer Long March 8 Rakete ausgelöst wurde“, sagte Hansjürgen Köhler von der UFO-Meldestelle Cenap.

Der Streifen entstand, nachdem die am Montagabend mitteleuropäischer Zeit gestartete Rakete nach einer ersten Erdumrundung die zweite Treibstoffstufe gezündet hatte, wie Köhler erläuterte: Die ausgestoßenen Treibstofftropfen seien bei den extremen Minusgraden im All sofort gefroren und die Kristalle dann von der Sonne angestrahlt und reflektiert worden. Das Phänomen sei in der Nacht zum Dienstag unter anderem über Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen sowie etwa auch über der Schweiz und Österreich zu sehen gewesen.

Solche Lichtstreifen sind keine Seltenheit

Köhlers Worten zufolge sind solche durch Raketen verursachte Lichtstreifen über Deutschland öfter zu sehen. „Ein solches Ablassen von Treibstoff ist nicht ungewöhnlich“, sagte auch ein Experte der europäischen Raumfahrtbehörde Esa. Die Reflexion des Sonnenlichts habe das Band mit den winzigen gefrorenen Kristallen als Streifen am Nachthimmel erscheinen lassen. Die chinesische staatliche Nachrichtenagentur Xinhua hatte berichtet, mit der Trägerrakete erfolgreich mehrere Satelliten ins All gebracht zu haben.

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Zuerst hatte Cenap – das Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene – auch an Satelliten des Satelliten-Kommunikationsdienst Starlink als Auslöser gedacht. Denn zeitgleich seien neue Starlink-Satelliten ins All gebracht worden, die dann hintereinander liegende Lichtpunkte erzeugen – aber eben keine Lichtstreifen wie in diesem Fall. „Die Fotos, die wir von dem Lichtstreifen erhielten, passten nicht zu solchen Lichtpunkten“, sagte Köhler. Schnell sei daher klar gewesen, dass die chinesische Trägerrakete das Phänomen verursacht habe. (dpa/mp)

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