Katastrophe im Elsass: Zahl der Toten bei Feuer in Ferienunterkunft steigt auf elf
Schock nach Feuer-Tragödie im Elsass: Nach dem Brand in einer Ferienunterkunft sind elf Menschen tot aufgefunden worden. In dem Haus im Ort Colmar, nahe der deutschen Grenze, hielten sich offenbar eine Gruppe von Menschen mit Behinderungen sowie ihre Betreuer auf.
Zuvor waren in Wintzenheim bei Colmar zehn Menschen mit Behinderung und ein Betreuer vermisst worden. In ersten Meldungen war von neun Toten und zwei Vermissten die Rede. Am Nachmittag sagte die Vizestaatsanwältin von Colmar, dass insgesamt elf Tote in den Trümmern gefunden worden seien. Man wisse nicht, ob die Menschen wegen ihrer Behinderung Schwierigkeiten hatten, aus dem Haus zu kommen, so die Staatsanwältin weiter.
17 Menschen können sich retten, elf sterben
Das Feuer in der Ferienunterkunft war am Mittwochmorgen gegen 6.30 Uhr ausgebrochen. Zu dem Zeitpunkt waren 28 Menschen dort untergebracht. 17 Menschen konnten sich noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Haus retten, die anderen elf galten zunächst als vermisst. „Leider gibt es keine großen Zweifel“, hatte Christophe Marot von der örtlichen Präfektur dem Sender France Info zufolge gesagt. „All diese Personen waren in der Unterkunft und konnten nicht mehr herauskommen.“
Bei dem Feuer wurde auch ein Mensch verletzt, ein weiterer stehe unter Schock, teilte die Präfektur mit. 300 von 500 Quadratmetern des Hauses fingen Feuer. In der Unterkunft hielt sich laut Präfektur eine Erwachsenengruppe aus Nancy auf. Ein Sprecher der Feuerwehr sprach von einer Gruppe von einem Verband, der sich um Menschen mit einer Behinderung kümmert. Zur Brandursache gibt es derzeit noch keine näheren Details.
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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb am Morgen zu dem Brand auf Twitter: „Angesichts dieser Tragödie denke ich an die Opfer, an die Verletzten, an die Menschen, die ihnen nahe stehen.“ Premierministerin Élisabeth Borne nannte den Vorfall schrecklich. Sie wolle sich zum Ort des Geschehens begeben. Innenminister Gérald Darmanin dankte der Feuerwehr für ihren schnellen Einsatz. (alp/afp/dpa)
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