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Hitze Italien Juli
  • 46 Grad zeigt die Temperatur-Anzeigetafel einer Apotheke in Rom an.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Domenico Stinellis

Juli war der heißeste Monat, der jemals auf der Erde gemessen wurde

Heißer war’s noch nie! Deutschland erlebt im Moment zwar eher einen durchschnittlichen Sommer, aber: Der Juli bricht den Hitze-Rekord. Weltweit war es seit Messbeginn noch nie so heiß wie im vergangenen Monat. Dies ermittelten nun Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus – und zeigt erneut die Dramatik des Klimawandels auf einer Erde auf, die immer heißer wird.

Die globale Durchschnittstemperatur lag laut „Copernicus“ im Juli bei 16,95 Grad und damit um 0,33 Grad höher als im bisherigen Rekordmonat Juli 2019. Auch die Meerestemperatur lag so hoch wie nie zuvor erfasst. „Diese Rekorde haben schwerwiegende Folgen für die Menschen und den Planeten, der immer häufigeren und intensiveren Extremereignissen ausgesetzt ist“, warnte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess. Spitzenreiter: Der weltweit bisher heißeste Tag war den Daten zufolge der 6. Juli 2023 mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 17,08 Grad.

Juli war der heißeste Monat seit Messbeginn

Die Temperatur über Land lag nach den Copernicus-Daten im Juli global um 0,72 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Bei der Meerestemperatur rund zehn Meter unter der Oberfläche waren es 0,51 Grad mehr. Die Copernicus-Daten beruhen auf computergenerierten Analysen, die Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einbeziehen.

Dem Dienst liegen zwar nur Daten seit 1940 vor, aber Burgess sagte am Dienstag unter Bezug auf Berechnungen des Weltklimarates: „Es ist seit mindestens 120.000 Jahren nicht so warm gewesen.“ Die Klimaforschung kann das historische Klima unter anderem aus Baumringen, Luftblasen in Gletschern und Korallen rekonstruieren. In Europa steigen die Temperaturen dabei fast doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt: In den vergangenen fünf Jahren war es nach Angaben von Copernicus in Europa durchschnittlich 2,2 Grad wärmer als in der vorindustriellen Zeit, weltweit waren es 1,2 Grad.

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Speziell für Deutschland war der Juli definitiv aber kein Rekordmonat, wie ein Experte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte. Der Monat war hierzulande zwar im vieljährigen Vergleich zu warm, aber weder für einen Juli noch insgesamt rekordverdächtig.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind längst weltweit spürbar und werden mit jedem, selbst nur leichten Temperaturanstieg stärker. Zu den Folgen zählen unter anderem häufigere und stärkere Hitzewellen, Dürren, Waldbrände, Unwetter und Überschwemmungen. Auch in diesem Sommer überschlugen sich bereits die Extremwetter, unter anderem mit den riesigen Waldbränden in Griechenland. (mp/dpa)

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