Daphne Galizia
  • Die Journalistin aus Malta, Daphne Caruana Galizia, wurde mit einer Autobombe ermordet.
  • Foto: imago images

Journalisten in Haft: Es sind so viele wie nie

Sie sind weltweit in Bedrängnis: Zum sechsten Mal in Folge erreicht die Zahl der inhaftierten Journalisten einen Höchststand. Doch nicht nur das: Immer wieder werden sie Ziel von Mordanschlägen.

Kriminalreporter Peter R. de Vries. Polizeireporter Giorgos Karaivaz. Journalistin Daphne Caruana Galizia. Journalist Ahmadi Alireza. Sie alle wurden wegen ihrer Arbeit getötet. Doch es sind nur einige der Namen. Denn alleine in diesem Jahr wurden weltweit bereits 30 Journalisten ermordet, berichtet „Reporter ohne Grenzen“ (RSF).

Preisgekrönter Journalist auf den Philippinen getötet

Nun traf es den bekannten Journalisten Jesus „Jess“ Malabanan. Er wurde am Mittwochabend auf den Philippinen mit einem Kopfschuss umgebracht. Das teilte die Polizei mit. Der 58-Jährige hatte bei einer preisgekrönten Reportageserie über den harten Kampf gegen Drogen der Nachrichtenagentur Reuters mitgearbeitet. Zuletzt war er für eine englischsprachige Zeitung und ein TV-Netzwerk in der Hauptstadt Manila tätig. Kollegen zufolge soll er Morddrohungen erhalten haben. Der Attentäter sei mit einem Mittäter unerkannt auf einem Motorrad geflohen.


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Gleichzeitig sitzen 339 Journalisten derzeit weltweit in Haft. Insgesamt seien in diesem Jahr 293 Journalisten wegen ihrer Arbeit festgenommen worden, teilte das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) gestern in New York mit. Die Zahl hat der Journalisten-Organisation zufolge erneut einen Rekordstand erreicht.

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„Dies ist das sechste Jahr in Folge, dass das CPJ eine Rekordzahl von inhaftierten Journalisten auf der ganzen Welt dokumentiert“, hieß es. Viele Regierungen seien entschlossen, Informationen zu kontrollieren und täten das mit immer größerer Dreistigkeit. Ganz vorne ist dabei China mit 50 vom CPJ dokumentierten Journalisten hinter Gittern, dahinter kommt Myanmar (26). Im autoritär regierten Ägypten waren 25 eingesperrt, in Vietnam 23 und in Belarus 19. (vd/dpa)

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