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Panda
  • Ein Panda frisst Bambus.
  • Foto: PantherMedia / Leung Cho Pan

Jetzt gelöst: Das Rätsel um den „Pseudo-Daumen“ der Pandas

Den grünen Daumen brauchen Menschen, um erfolgreich Grünzeug zu ziehen. Den Pseudo-Daumen brauchen Pandas, um erfolgreich Grünzeug zu knabbern – am allerliebsten bekanntlich Bambus. Das war Forschenden längst klar. Wie und wann sich dieser verlängerte Handwurzelknochen entwickelt hat, das war ein Rätsel. Jetzt ist es gelöst.

Bambuskauen, den ganzen Tag: Erwachsene Pandas fressen fast 14 Stunden am Stück Bambus. Manchmal fressen sie auch kleine Tiere, sie sind aber zu 99 Prozent Vegetarier. Vor sehr, sehr langer Zeit waren Pandas tatsächlich mal Fleischfresser. Doch vor mindestens sechs Millionen Jahren kam die Umstellung auf Bambus – der war und ist in Mengen verfügbar, im Gegensatz zu fleischlichem Fraß. Und um erfolgreich vegetarisch zu leben, entwickelten Pandas den Daumen.

Pandas hatten schon vor sechs Millionen Jahren einen Daumen

Ein internationales Forschungsteam hat kürzlich fossile Überreste eines frühen Pandas von vor sechs bis sieben Millionen Jahren untersucht, veröffentlicht die Ergebnisse im Fachblatt „Scientific Reports“. Und tatsächlich: Auch der Urzeit-Panda hatte schon den „Bambus-Daumen“, der war sogar größer als heute. Warum ist er immer noch so verkümmert? „Fünf bis sechs Millionen Jahre sollten für den Panda genug Zeit sein, um längere falsche Daumen zu entwickeln“, erläutert Mit-Autorin Denise Su von der Arizona State University.

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Aber: Dann würde es schwer werden mit dem Laufen! „Es scheint, dass der evolutionäre Druck, sich fortzubewegen und das Körpergewicht zu tragen, den Daumen kurz gehalten hat – stark genug, um nützlich zu sein, ohne so groß zu sein, dass er im Weg ist“, so Su. Wir lernen: Auch verkümmerte Gliedmaßen können ein evolutionäres Erfolgsrezept sein! (miri)

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