Schauspielerin Jane Birkin zu Besuch in Hamburg
  • Schauspielerin Jane Birkin zu Besuch in Hamburg – und das gleich zweimal.
  • Foto: picture alliance / dpa/Marcus Brandt

Jane Birkin zu Besuch in Hamburg: „Ziemlich glücklich davongekommen“

Die englisch-französische Schauspielerin wird im März 2023 in der Elbphilharmonie singen und bewies im Hotel Vier Jahreszeiten, dass sie immer noch eine bezaubernde Mischung aus bodenständig und exzentrisch ist. In drei Tagen wird sie 76. Warum sie sich lieber in Luft auflösen als feiern will und wie viele der berühmten Birkin-Bags sie besitzt, hat sie jetzt verraten.

„Wenn man einfach buchstäblich verschwinden könnte, wäre das sehr schön“, sagte Jane Birkin der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Sie habe ihre beste Freundin gebeten, den Geburtstag zu vergessen und das auch Birkins Kindern zu sagen. Doch die Kinder würden ihre Freundin mit Fragen nach dem Wann und Wo drängen. Deshalb werde es wohl doch eine kleine Feier geben. „Mir wäre es wirklich lieber, wenn es nicht passieren würde.“ Sie fürchte, dass die Leute eher das Gefühl haben, sie müssten kommen oder ein Geschenk finden. „Wissen Sie, das hat alles keinen Charme mehr.“ Birkin wird am 14. Dezember 76 Jahre alt.

Karriere statt Schildkrötensuppe

Die gebürtige Londonerin und Wahlfranzösin war Ende der 60er Jahre nach Frankreich gezogen und lebt seitdem dort. Dafür ist sie ihrem ersten Mann, dem Filmkomponisten John Barry, noch heute dankbar. Mit ihm war sie von 1965 bis 1968 verheiratet, ehe er sie verließ. „Sonst wäre ich wohl immer noch Mrs. John Barry, die zweifellos immer noch seine Schildkrötensuppe aufwärmt und ihm das Bad einlässt.“ Vielleicht wäre sie dann auch einfach nur Fernseh-Schauspielerin geworden. „Ich denke also, ich bin ziemlich glücklich davongekommen.“

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Birkin hat in mehr als 60 Kinofilmen mitgespielt. Seit einiger Zeit ist sie nicht mehr auf der Leinwand zu sehen gewesen. Sie bekomme zwar Filmangebote, aber die Rollen hätten ihr zuletzt nicht zugesagt. So wurde ihr die Rolle einer älteren Mutter mit Alzheimer angeboten. „Aber ich sehe mich nicht als diese Art von Ich. Ich weiß nicht, ob ich es selbst glauben würde und es daher authentisch spielen könnte“, sagte Birkin dazu. Eine Rückkehr auf die Leinwand schließe sie aber nicht generell aus. „Es würde mir Spaß machen, eine exzentrische Person zu spielen, die zum Beispiel auf einem Kamel nach Ägypten reist oder so. Das würde ich gerne tun“, sagte Birkin und lachte.

„Wer braucht denn mehr als eine Handtasche?”

Birkin ist auch die Namensgeberin für die Luxushandtasche aus dem Hause Hermès. Auf die Frage, wie viele dieser sogenannten Birkin Bags sie selbst besitzt, hat die 75-Jährige eine klare Antwort: „Ich habe nur eine. Wer braucht schon mehr als eine Handtasche?“

Im März 2023 kommt Birkin für mehrere Konzerte nach Deutschland. Sie wird am 24. März in Hamburg in der Elbphilharmonie singen. (dpa/mp)

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