• Eine Katze wird geimpft – besonders für die Stubentiger sind Vakzine momentan knapp.
  • Foto: PantherMedia / Eduardo Gonzalez

Impf-Notstand wegen Corona: Bei Haustieren droht die Triage

Die Corona-Pandemie ist auch für Tiere zur tödlichen Gefahr geworden – zumindest indirekt: Tierärzten geht der Impfstoff für Tollwut & Co. aus! Die „Märkische Allgemeine Zeitung“ (MAZ) berichtet von einem dramatischen Mangel in Brandenburg. Dort ist die Lage so schlimm, dass ein Veterinär schon von „Tier-Triage“ spricht.

Was Tier-Impfstoffe mit Corona zu tun haben? Alle Vakzine, ob für Mensch oder Tier, enthalten bestimmte Konservierungsmittel und Pufferlösungen. Die werden in Asien hergestellt – und sind momentan aufgrund der Pandemie knapp. Und auch ganz simple Utensilien wie Spritzkanülen und Einwegspritzen sind derzeit schwer zu bekommen. Außerdem, so die MAZ, würden Ampullen für Tierimpfstoffe jetzt für Corona-Vakzine benötigt, deshalb würden weniger lebensnotwendige Impfstoffe für Tiere produziert. Obendrein wächst der Bedarf, schließlich haben sich viele Menschen in der Pandemie ein Haustier angeschafft – und Fiffi und Mausi brauchen natürlich Impfschutz.

Impfstoff-Knappheit besonders bei Katzen und Kaninchen

Tierarzt Gordon Ebeling aus Potsdam schildert in der Zeitung die schlimme Lage: Demnächst müssten er und Kollegen entscheiden, welches Tier noch Impfstoff bekommt und welches nicht. „Das ist Triage“, sagt der Veterinär.

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Astrid Behr, Sprecherin des Bundesverbands praktizierender Tierärzte in Frankfurt, bestätigt gegenüber Geo.de: „Seit letztem Jahr kommt es immer wieder zu Engpässen.“ Besonders bei Impfstoffen für Katzen und Kaninchen herrscht Knappheit. Behr: „Für Tierhalter bleibt nur die Absprache mit dem Haustierarzt und informiert zu werden, sobald wieder Impfstoff da ist.“

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