• Das finanziell gebeutelte Malawi wurde Anfang des Jahres von einem schweren Tropensturm heimgesucht.
  • Foto: imago/zuma

300 Milliarden! Afrikanisches Land will Geld für Edelsteine von US-Firma zurück

Der südostafrikanische Staat Malawi fordert von der US-Firma Columbia Gem House Steuernachzahlungen in Höhe von mehr als 300 Milliarden Dollar. Es geht in dem Fall um die unrechtmäßige Förderung und Ausfuhr von Edelsteinen.

Der malawische Generalstaatsanwalts Thabo Chakaka Nyirenda bestätigte der Nachrichtenagentur AFP am Freitag, dass er ein entsprechendes Schreiben an das Unternehmen gerichtet habe. Darin beschuldigte Nyirendra Columbia Gem House, beim Verkauf von Rubinen und Saphiren Abgaben hinterzogen zu haben.

Malawi: US-Firma zahlte nur 600 Dollar Steuern

Die Edelsteine waren seit 2008 in der Chimwadzulu-Mine in Ntcheu, südöstlich der Hauptstadt Lilongwe, abgebaut worden. Das Tochterunternehmen Nyala Mines Limited habe lediglich 600 Dollar Steuern gezahlt, bei einem zu erwartenden Umsatz von 24 Milliarden Dollar durch seine Aktivitäten in Malawi.

„Nyala Mines Limited und Columbia Gem House haben gegen das Gesetz verstoßen, als sie es versäumten, alle aus der Investition erzielten Einkünfte offenzulegen“, erklärte Nyirendra. Außerdem hätten sie falsche Preise angegeben und unzulässige Verrechnungsmethoden angewandt.

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Deshalb solle das Unternehmen 309,6 Milliarden Dollar an die Regierung zahlen – mehr als das Hundertfache des Haushaltvolumens des Landes. (afp/mp)

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