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  • Die Freude über die „Secret Santa“-Geschenke an Weihnachten in Neuseeland ist groß.
  • Foto: picture alliance / ZB

Herzerwärmend: Diese tolle Weihnachtstradition liebt jeder am anderen Ende der Welt

Wellington –

Tausende Neuseeländer suchen alljährlich das perfekte Weihnachtsgeschenk – für einen völlig Fremden. „Secret Santa“ heißt das Wichteln via Twitter. Sogar die Regierungschefin war schon dabei.

Neuseeland hat eine wahrhaft herzerwärmende Weihnachtstradition: Tausende Twitter-User kaufen oder basteln im Dezember Geschenke für Fremde. Dabei geben sie sich große Mühe, genau das richtige Präsent für einen Menschen zu finden, den sie noch nie getroffen haben. Das Onlinespiel „Secret Santa“ (etwa: „geheimer Weihnachtsmann“) gibt es bereits seit 2010. Mittlerweile ist es eine feste Institution in dem Inselstaat im Südpazifik.

Neuseeland: Weihnachtstradition „Secret Santa“

Der Ablauf ähnelt dem Weihnachtswichteln auf Betriebsfeiern: Jedem Teilnehmer wird ein Mensch zugewiesen, den er beschenken soll. Jedoch hat er diesen wahrscheinlich noch nie im echten Leben getroffen – und weiß über die Person nur das, was in deren Twitter-Profil steht.

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Einige wälzen Tausende Tweets des zu Beschenkenden und suchen nach einer Idee für das passende Präsent. Andere wollen lieber nichts dem Zufall überlassen und posten Hinweise oder ganze Wunschzettel unter dem Hashtag #NZSecretSanta. In diesem Jahr wurde wieder viel selbst gebastelt, auch Bücher, Selbstgebackenes, Weihnachtsschmuck und sogar Leckerlis für den Familienhund standen hoch im Kurs – meist begleitet von einer liebevoll gestalteten Grußkarte.

Vorfreude, Auspacken, Dankbarkeit: Teilnehmer twittern Reaktionen

„Geschenke von anderen zu bekommen, ist wirklich aufregend und macht Spaß“, sagt Jo McFadden, die zum ersten Mal am Twitter-Wichteln teilgenommen hat. „Aber noch viel mehr Spaß macht es, benachrichtigt zu werden, wen man selbst beschenken soll – und dann dessen Twitter-Account zu durchstöbern, um das perfekte Geschenk zu finden.“

Dieses wird dann direkt nach Hause geliefert. Ein „Secret Santa“-Team von Freiwilligen übernimmt die Organisation. Viele sind so neugierig, dass sie die Pakete schon vor dem Fest öffnen, andere warten bis Weihnachten. Die Vorfreude, den Moment des Auspackens und die Dankbarkeit über das erhaltene Präsent twittern die Teilnehmer regelmäßig in liebevollen Botschaften.

Vor zehn Jahren von Enthusiasten des Kurznachrichtendiensts Twitter begründet, hat sich das Spiel mittlerweile zu einem echten Phänomen gemausert. Auch Ministerpräsidentin Jacinda Ardern nahm 2017 teil und postete ein Video von dem Moment, in dem sie ihr Geschenk öffnete – einen entzückenden roten Christbaumanhänger. (dpa)

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