Haben die Corona-Einschränkungen was gebracht? RKI stellt neuen Bericht vor
Maske, Impfung, Kontaktbeschränkungen: Viele Corona-Maßnahmen haben für Wut und Diskussionen gesorgt. Aber haben sie auch geholfen? Dazu hat das Robert Koch-Institut jetzt einen Bericht vorgelegt.
Hat es was gebracht? Ja, sagt das RKI. Vor allem die Kombination der Vorkehrungen sei entscheiden gewesen: „Wenn man sie einzeln betrachtet, haben sie eine deutlich schwächere Wirkung“, sagte eine RKI-Expertin. Die Auswertung basiert auf Daten der Landkreise, die Wirksamkeit wurde anhand der Entwicklung des R-Werts berechnet – der gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt.
Studie: Kontaktbeschränkungen waren wirksam
Einen starken Rückgang der Ansteckungen bewirkten laut Studie Kontakt- und Versammlungsbeschränkungen im öffentlichen Raum: Dadurch sei der R-Wert um etwa 20 bis 30 Prozent gesunken.
Überraschend: Die Infektionszahlen sanken sogar noch vor einer neuen Verordnung. „Das heißt, die Maßnahmen wirkten, bevor sie in Kraft traten“, sagte ein RKI-Experte dazu. Das liegt wohl daran, dass Menschen – in dem Wissen, dass eine neue Maßnahme kommt – diese schon im Voraus befolgt hätten.
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Anhand der Daten können die Forschenden allerdings nicht genau beurteilen, wie einzelne Maßnahmen getrennt voneinander gewirkt haben – oder ob einige nutzlos waren. Die Auswirkungen ließen sich zu schwer voneinander trennen. Was allerdings bei einer zukünftigen Pandemie viel mehr beachtet werden muss: Die psychische Gesundheit der Menschen – denn die könne unter Schutzmaßnahmen leiden.
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