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Menschen steigen aus Flieger
  • Die ersten evakuierten Personen treffen auf der Luftwaffenbasis Al-Azraqu in Jordanien ein.
  • Foto: picture alliance/dpa/Bundeswehr

Lage im Sudan spitzt sich immer weiter zu – aber UN-Mitarbeiter bleiben

Die Lage im Sudan ist chaotisch, gefährlich und unberechenbar – wer kann, der verlässt das Land so schnell wie möglich. In der Hauptstadt Khartum toben schwere Gefechte, zehntausende Menschen sind auf der Flucht. Die Rettungsmissionen westlicher Streitkräfte laufen.

Die Bundeswehr und Verbündete retteten in den ersten beiden Tagen mehr als 1000 Menschen, über 300 Deutsche sind über Jordanien in Sicherheit gebracht worden. Was für eine Erleichterung, nachdem sie ihre Wohnungen tagelang nicht verlassen konnten, Strom, Internet und Wasser nur unregelmäßig funktionierten.

Michael Roth, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, sprach im ARD-Hauptstadtstudio von einer „sehr, sehr gefährliche Mission“ und ergänzte: „Ich freue mich, dass es uns und vielen anderen Partnern gelungen ist, möglichst viele Menschen aus dieser brandgefährlichen Situation herauszuholen.“

Zehntausende Sudanesen auf der Flucht

Für die Sudanesen allerdings ist die Situation verzweifelt: „Zivilisten fliehen aus den von Kämpfen betroffenen Gebieten unter anderem in den Tschad, nach Ägypten und in den Südsudan“, teilte das UN-Nothilfebüro Ocha mit. Tausende Flüchtlinge versammelten sich auch an der Grenze zu Äthiopien.

„Wir können es uns nicht leisten, dass ein bevölkerungsreiches Land wie der Sudan zusammenbricht, weil das in ganz Afrika Schockwellen auslösen würde“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrel. Die Botschaft an die Konfliktparteien: „Den Krieg stoppen, die Waffen zum Schweigen bringen, anfangen zu reden und nach einer politischen Lösung suchen.“ Borrel: „Denn es gibt keine militärische Lösung für diesen Krieg.“

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Die UN-Mission im Sudan ist fest entschlossen, weiter zu helfen – vor Ort. Eine „kleine Anzahl“ internationaler Mitarbeiter einschließlich des UN-Sonderbeauftragten im Sudan, Volker Perthes, wird bleiben. Perthes erklärte: „Wir sind entschlossen, im Sudan zu bleiben und das sudanesische Volk in jeder erdenklichen Weise zu unterstützen. Wir werden alles tun, was wir können, um Leben zu retten und gleichzeitig die Sicherheit unseres Personals zu schützen.“

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