• Zum Gedenken an die Corona-Toten findet in Berlin ein ökumenischer Gottesdienst statt. 
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Gedenken an 80.000 Menschen: Berlin: Deutschland trauert um seine Corona-Toten

Berlin –

Gemeinsame Trauer um Deutschlands Corona-Tote: Gut ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie findet am Sonntag in Berlin eine zentrale Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen statt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will dabei den Angehörigen sein Mitgefühl aussprechen und an die Opfer der Pandemie erinnern. 

Der staatliche Gedenkakt begann um 10.15 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Berliner Gedächtniskirche. Um 13 Uhr startetr die zentrale Gedenkfeier im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in der Hauptstadt. 

In Deutschland sind bis zum Sonntag nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts 79.914 Menschen an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Corona-Infektion gestorben. „Wie ein Trauma legt sich die Krisenerfahrung der Pandemiezeit auf unsere Seele und schreit nach Heilung“, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, in dem ökumenischen Gottesdienst. „Für die Verarbeitung werden wir viel Zeit brauchen, erst recht unsere Kinder, unsere Heranwachsenden, für die diese Krise die Ausdehnung einer gefühlten Ewigkeit hat.“

Corona-Gedenken: Gottesdienst in Berlin

„Fast 80.000 Menschen sind seit dem Beginn der Pandemie in Deutschland an oder mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Jeder und jede Einzelne hinterlässt eine Lücke: im Leben der Angehörigen, der Freunde, Kollegen und Nachbarn, in seinem beruflichen und privaten Umfeld“, sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) anlässlich der zentralen Gedenkfeier in Berlin.

Er sprach den Hinterbliebenen sein herzliches Beileid aus. „Die Pandemie macht uns jeden Tag bewusst, wie wichtig die Gesundheit und die menschliche Nähe für unser Leben ist – und dass wir aufeinander achten müssen.“

Corona-Gedenken: Tschentscher spricht Beileid aus

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte im Januar die Gedenkaktion „#lichtfenster“ ins Leben gerufen. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erinnerte am Sonntag an die Aktion, bei der die Menschen am Abend Kerzen ins Fenster stellen sollen.

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„Ich wünsche mir, dass wir am 18. April gemeinsam an die Verstorbenen erinnern und die Angehörigen stärken. Wir können dazu nicht zusammenkommen. Aber wir können gemeinsam mit Kerzen ein starkes Signal senden.“

Norddeutsche Länderchefs gedenken Corona-Toten

Schleswig-Holsteins Länderchef Daniel Günther (CDU) warb zudem für mehr Achtsamkeit in der Corona-Pandemie. „Die meiste Zeit drehen sich unser aller Gedanken im Moment darum, Menschen zu schützen, sie vor einer Ansteckung mit Covid-19 zu bewahren. Die Politik mit dem Blick auf das ganze Land – jede und jeder von uns mit dem Blick für die Mitmenschen, die Familie, Freunde und Verwandte.“

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Gerade in diesen Tagen, in denen sich das Virus noch einmal in Deutschland auszubreiten versuche, seien die Kerzen „ein Symbol, besonders achtsam zu sein“. (alu/dpa)

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