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Istanbul Demo Frauentag Türkei
  • Eine Demonstrantin diskutiert mit einem Polizisten am Rande einer Demo in der Türkei.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Khalil Hamra

Frauentag-Demos: Türkische Polizei setzt Pfefferspray gegen Teilnehmerinnen ein

Pfefferspray am Frauentag: In Istanbul sind Polizisten gegen Teilnehmerinnen einer Demonstration vorgegangen. Die Frauen gingen trotz eines Verbots auf die Straße. Sie skandierten Parolen wie „Wir schweigen nicht, wir fürchten uns nicht, wir gehorchen nicht.“

Die Kundgebungsteilnehmerinnen waren am Mittwoch von der Polizei daran gehindert worden, durch das Zentrum der Metropole zu ziehen. Trotz des Verbots und massiver Polizeipräsenz gingen Tausende Menschen auf die Straße. Die Polizei sperrte schon am Nachmittag das Gebiet rund um den zentralen Taksim-Platz ab – und setzte vereinzelt gegen Demonstrierende Pfefferspray ein.

Der Gouverneur hatte zuvor Proteste in der Innenstadt von Istanbul verboten und nur abgelegene Orte als Versammlungsort ausgewiesen. Auch in anderen türkischen Städten wie der Hauptstadt Ankara und der Küstenstadt Izmir gab es Proteste.

Frauentag: Tausende protestieren in der Türkei

Auf einem großen Transparent an der Spitze des Demonstrationszuges stand: „Wir sind wütend, wir trauern, wir sind feministische Rebellion.“ Auch regierungskritische Slogans und Rücktrittsforderungen an den Präsidenten Recep Tayyip Erdogan waren zu hören. Dem Präsident war nach dem Erdbeben vor rund einem Monat in der Südosttürkei unter anderem mangelndes Krisenmanagement vorgeworfen worden.

Gewalt gegen Frauen ist in der Türkei, wie auch in anderen Ländern, ein weit verbreitetes Problem. Im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Plattform „Wir wollen Frauenmorde stoppen“ 396 Femizide begangen worden – damit wurde statistisch mindestens eine Frau am Tag ermordet. (mp/dpa)

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