Ehepaar Lehfeldt Lindtner
  • Franca Lehfeldt und Ehemann Christian Lindner (FDP)
  • Foto: picture alliance/dpa/Annette Riedl

Am Weltfrauentag: Franca Lehfeldt warnt vor Unterdrückung von Männern

Franca Lehfeldt, die Frau von Finanzminister Christian Lindtner (FDP), lehnt das Feindbild der „alten weißen Männer” ab. Mit einer Kollegin vom Springer-Verlag hat sie jüngst das Buch „Alte weise Männer“ herausgebracht. Nun sprach sie in einem Interview im Magazin „Stern“ von „Männerunterdrückung“ und „Zeitgeist-Feminismus“. Sie sieht jüngere Männer im momentanen Umfeld unter Leistungsdruck.

Der männliche Nachwuchs sei die ärmste Socke in Unternehmen, wenn diese auf Diversity geeicht seien, sagte sie ihrer Interviewpartnerin Mirjam Trunk, Buchautorin und RTL-Managerin. Jüngere Männer müssten maximal besser sein als gleichaltrige Frauen, wenn sie befördert werden wollten. Sie kritisierte auch den „Zeitgeist-Feminismus“, der ein Feindbild brauche in Gestalt alter, weißer Männer.

Franca Lehfeldt tun alte weiße Männer leid

Lehfeldt selbst sagte, sie lehne es ab, Gruppen gegeneinander auszuspielen. Sie warb für das Leistungsprinzip statt einer Quotenregelung. Männer und Frauen sollten gleiche Startchancen haben. Trunk hielt ihr entgegen, dass soziale Herkunft, Geschlecht und Rasse mitentscheidend dafür seien, wer welche Aufstiegschancen habe. Es gehe eben nicht nur um individuelle Leistung, sondern um Strukturen, die geändert werden müssten.

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Auch die klassische Rollenverteilung kommt im Interview vor: „Wir müssen auch akzeptieren, wenn eine Frau sagt, ich möchte Zeit mit den Kindern haben und daher Teilzeit arbeiten, weshalb ich mich eher als Nummer zwei im Job sehe.“ Die 33-jährige Lehfeldt, die bislang keine Kinder hat, sehe durchaus Unterschiede in den Beziehungen von Männern und Frauen zu ihren Kindern. Trunk widersprach ihr, sie bediene „ein einfaches Narrativ: Männer leisten, Frauen halten ihnen den Rücken frei und erledigen die Arbeit, für die es keine Kohle und keine Sichtbarkeit gibt“. (got/usch)

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