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Westfleisch Schwein
  • Eine der grausigen Aufnahmen aus einem Westfleisch-Zulieferbetrieb.
  • Foto: Deutsches Tierschutzbüro e.V.

Fleisch-Gigant Westfleisch: Aufnahmen aus Schweinestall schockieren

Verletzte und misshandelte Tiere, eingepfercht auf engstem Raum unter schlimmsten Bedingungen: Erneut gibt es schockierende Aufnahmen aus deutschen Schweineställen. Nach Tönnies wurde nun ein weiterer von Deutschlands größten Fleischproduzenten entlarvt: Alle betroffenen Schlachthöfe beliefern den Konzern Westfleisch.

Die Bild – und Videoaufnahmen sind in den letzten Monaten entstanden und unter anderem dem Deutschen Tierschutzbüro zugespielt worden. Sie zeigen in allen Mastbetrieben katastrophale Zustände und eklatante Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.

So sind zum Teil schwerverletzte Tiere mit blutig gebissenen Schwänzen und Ohren zu sehen, die ganz offensichtlich nicht tierärztlich behandelt werden. Zudem soll zu sehen sein, wie Schweine ein bereits totes Ferkel essen. Betroffen sind Betriebe im Münsterland, Ostwestfalen und in Niedersachsen.

Westfleisch: Schockierende Aufnahmen aus Zuliefer-Betrieben

„Es ist regelrecht ein Horrorstall, die Tiere leiden massiv und der Betreiber kümmert sich einfach nicht um die Tiere“, kritisiert Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro. Einer der Hauptvorwürfe ist, dass die Schweine beim Abtransport zum Westfleisch-Schlachthof mit Elektroschockern regelrecht misshandelt werden.

Was die Aufnahmen gemeinsam haben: Sie alle stammen aus Schweinemast-Betrieben, die Westfleisch beliefern. Der Münsteraner Konzern ist nach Tönnies die Nummer zwei in Deutschland, beliefert alle bekannten Discounter und Supermarktketten, schlachtet pro Jahr um die acht Millionen Schweine – und macht einen Milliardenumsatz.

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Auf Nachfrage von „ZDF frontal“ erklärte Westfleisch, amtliche Veterinäre würden vor und während der Schlachtung untersuchen, ob es bei angelieferten Schweinen Anzeichen für Tierschutzverletzungen gäbe. Das Unternehmen in Münster will nun jeden betroffenen Betrieb überprüfen.

Kurzfristig sollten zudem alle Lieferbetriebe besichtigt und die Zustände dort dokumentiert werden. Auch die Staatsanwaltschaft Münster ermitteln nun wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz gegen drei Schweinemastbetriebe. Ausgangspunkt seien Anzeigen des Deutschen Tierschutzbüros. (alp)

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