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Fisch Ostern
  • Ein gebratenes Lachsfilet mit Bratkartoffeln. Lachs kommt zum größten Teil aus Aquakulturen.
  • Foto: picture alliance / Christophe Gateau/dpa | Christophe Gateau

Fisch an Ostern: Darauf sollten Sie unbedingt achten

Ob gläubig oder nicht, viele Menschen verzichten an Karfreitag und den Osterfeiertagen auf Fleisch und essen stattdessen Fisch. In der Regel kommen Lachs, Seelachs, Kabeljau oder Forelle auf den Tisch. Um das Osteressen mit gutem Gewissen genießen zu können, sollte man auf eine nachhaltige Herkunft achten. Denn: Laut der Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen ist mehr als jeder Dritte der weltweiten Fischbestände überfischt.

Weil die Meere fast leergefischt sind, werden immer mehr Fische und Meeresfrüchte gezüchtet. Bereits mehr als ein Drittel der hierzulande verkauften Fische und Meeresfrüchte kommen aus der Aquakultur. Lachs, der beliebteste Fisch der Deutschen, kommt sogar fast ausschließlich aus der Zucht. Dorade oder Wolfsbarsch stammen vorwiegend aus Zuchtanlagen an den Küsten Griechenlands oder der Türkei. Garnelen kommen aus Zuchtfabriken in Vietnam.

Die Meere sind bereit fast ein Drittel überfischt

Die gemeinnützige Organisation Aquaculture Stewardship Council (ASC) setzt sich für umweltschonende und soziale Praktiken in der globalen Fischzucht ein, mit strengen Anforderungen: Sauberes Wasser, gesunde Fische, eine artgerechte Fütterung und faire Behandlung der Mitarbeitenden sowie Ausschluss von Kinderarbeit sind nur einige Kriterien, die die Zuchtbetriebe für das begehrte Siegel erfüllen müssen. Auch dürfen keine Zuchtanlage durch das Abholzen von Mangrovenwäldern entstehen. Eine ASC-Zertifizierung kostet den Fischbetrieb rasch eine fünfstellige Euro-Summe.

An diesem Siegel im Supermarkt können wiederum Verbraucher Fische und Meeresfrüchte erkennen, die mit Rücksicht auf die Umwelt und die Gesundheit der Fische gezüchtet wurden. Wer Fisch an Ostern isst, sollte also genau hinschauen. Und im Restaurant oder auf dem Markt nachfragen, woher der Fisch kommt und, ob er zertifiziert ist. Insbesondere bei Fischen und Meeresfrüchten mit langen Lieferketten und Transportwegen, etwa Garnelen und Lachs, ist eine glaubwürdige Kennzeichnung, ob das Produkt nachhaltig produziert wurde, wichtig.

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Dennoch Fisch aber ein vergleichsweises ressourcen- und klimaschonendes Lebensmittel. Der Klima-Fußabdruck von Muscheln und Fisch ist bis zu zehnmal niedriger als der von Fleisch. Auch die Ökobilanz von Zuchtlachs ist um einiges besser als die von Rind. Dennoch: Fisch ist ein wertvolles Lebensmittel, das im Sinne des Umweltschutzes nicht zu häufig auf dem Teller landen sollte. (alp/dpa)

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