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Die Fähre „Marco Polo“ ist auf Grund gelaufen.
  • Die Fähre „Marco Polo“ ist auf Grund gelaufen.
  • Foto: IMAGO / TT

Feststeckende Ostsee-Fähre löst sich von Meeresgrund

Die auf Grund gelaufene Ostseefähre „Marco Polo“ hat sich nach schwedischen Behördenangaben nach einer Woche vom Boden gelöst. Damit sei genau das eingetreten, was man habe verhindern wollen, sagte eine Sprecherin der Küstenwache am Sonntag dem schwedischen Rundfunksender SVT. Teile der an Bord verbliebenen Besatzung der Passagierfähre wurden daraufhin aus Sicherheitsgründen evakuiert. Die Zeitung „Dagens Nyheter“ meldete später, dass das Schiff nach etwa 300 Metern wieder auf Grund gelaufen sei.

Ein Sprecher der Schifffahrtsbehörde Sjöfartsverket sagte der Nachrichtenagentur TT, der Wind in der Bucht habe am Sonntag zugenommen. Das habe dazu geführt, dass sich die Fähre vom Grund gelöst habe und in tiefere Gewässer getrieben sei. Der Sender TV4 berichtete, das Schiff laufe Gefahr, Schlagseite zu bekommen – der Behördensprecher dementierte das gegenüber TT.

„Marco Polo“ liegt vor Schweden auf Grund

Die „Marco Polo“ hatte vor einer Woche am Sonntag mit rund 70 Menschen an Bord auf dem Weg zwischen den südschwedischen Städten Trelleborg und Karlshamn den Grund berührt. Trotz des Vorfalls setzte die Fähre die Fahrt fort und lief etwa fünf Kilometer später erneut auf Grund. Seitdem steckte das Schiff in der Nähe von Hörvik rund 120 Kilometer nordöstlich von Malmö fest. Viel Öl lief aus, was Schäden für die Natur zur Folge hatte. Die Passagiere und ein Teil der Besatzung konnten das Schiff verlassen.

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Die schwedischen Behörden arbeiten seit Tagen vor Ort intensiv daran, weitere Umweltschäden zu verhindern. 25.000 Liter Öl und Öl-Abfall wurden der Küstenwache zufolge bereits aufgefangen. Nach Angaben der Reederei TT-Line wurde am Samstagnachmittag mit dem Abpumpen des verbliebenen Öls aus dem beschädigten Tank begonnen. Danach sollen auch die rund 300.000 Liter Öl in den unbeschädigten Tanks abgepumpt werden, ehe die Fähre in der kommenden Woche geborgen werden soll. Ob die Entwicklungen vom Sonntag Folgen für diese Pläne haben oder das Risiko neuer Öl-Austritte erhöhen, war bis zum Nachmittag unklar. (dpa/mp)

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