• An den spanischen Stränden soll Urlaub auch in diesem Sommer möglich sein – trotz Corona.
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Ferien trotz Pandemie: Mallorca lädt fast 11.000 Deutsche zu Corona-Testurlaub ein

Madrid/Palma –

Spanien will zurück zur Normalität – auch in Sachen Tourismus. Aber werden sich die Urlauber nach den Schreckensmeldungen aus dem Corona-Hotspot wieder an die Strände und in die Tapasbars des Landes wagen? Das soll nun bei einem „Pilotprojekt“ schon mal geprobt werden.

Ab kommenden Montag sollen nur aus Deutschland bis zu 10.900 Urlauber nach Mallorca und zu zwei anderen Inseln kommen dürfen. In Deutschland sei die Lage bei der Bekämpfung von Covid-19 ähnlich positiv, wie auf den Balearen, hieß es zur Begründung.

Dort gab es in den vergangenen acht Tagen keinen Corona-Todesfall, am Montag wurden nur acht Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. „Für einen Deutschen ist eine Reise hierher nach Mallorca wie eine Reise im eigenen Land, man betrachtet das als nicht besonders risikoreich“, meinte der Chef des Interessensverbandes „Palma Beach“, Juan Miguel Ferrer. Das Pilotprojekt soll dazu dienen, den Ernstfall – den erwarteten Ansturm nach Öffnung der Grenzen am 1. Juli – zu proben.

Vorbereitungen auf Mallorca laufen auf Hochtouren

Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren, nicht nur auf Mallorca, wo jeder Fünfte im Tourismus beschäftigt ist. Im ganzen Land werden die Ferienanlagen auf Vordermann gebracht, überall wird geschraubt, gemalt und geputzt. Nachdem das von der Pandemie besonders hart getroffene Land monatelang in Schockstarre verharrte, kann sich jetzt niemand Bedenken oder Zögern leisten.

Iago Negueruela ist der Tourismusminister der Balearen.

Iago Negueruela ist der Tourismusminister der Balearen.

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An den insgesamt 369 Stränden Mallorcas und der anderen Balearen-Inseln soll es zunächst allerdings keine Abgrenzungen oder besondere Maßnahmen geben. Wie wird man so die Sicherheit der Badegäste garantieren können?, wurde der balearische Tourismusminister Iago Negueruela kürzlich von der Regionalzeitung „ARA Balears“ gefragt. „Die Anzahl der Touristen, die kommen werden, wird sehr gering sein“, meinte er. 

Mallorca: mit Maske zum Strand

Ähnlich sieht es Ferrer: Allein an der Playa de Palma habe man 6,5 Kilometer Sand. „Es gibt viel Platz für Social Distancing“. Bademeister und Strandpolizisten sollen zusätzlich darauf achten, dass die Bestimmungen eingehalten werden – in erster Linie der Sicherheitsabstand von zwei Metern zwischen Handtüchern und Sonnenschirmen. Und Schutzmaske überall dort, wo sich dieser Abstand nicht einhalten lässt. Die Zentralregierung kündigte kürzlich an, dass das Maskentragen auch nach Ende des Notstands am 20. Juni Pflicht bleiben wird.

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In Spanien gilt aber bei aller wirtschaftlicher Not „Safety first“. „Wir werden garantieren, dass die Touristen keine Risiken eingehen werden und auch, dass sie keine Risiken für uns verursachen“, so Regierungschef Pedro Sánchez.

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