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Istanbul Explosion
  • Bewaffnete Sicherheitskräfte stehen am 13. November am Ort der Explosion auf der beliebten Fußgängerzone Istiklal in Istanbul.
  • Foto: dpa

Explosion in Istanbul: Viele Tote und Verletzte – Erdogan: „Geruch von Terror“

Bei einem Anschlag im Zentrum der türkischen Metropole Istanbul sind nach offiziellen Angaben mindestens sechs Menschen getötet und 53 weitere verletzt worden. Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Sonntag, es handle sich bei der Explosion auf der beliebten Einkaufsstraße Istiklal um einen „hinterhältigen Anschlag“. Definitiv von Terrorismus zu sprechen, sei vielleicht falsch, schränkte der Präsident ein. Aber der Gouverneur der Metropole, Ali Yerlikaya, habe ihm gesagt, es liege ein „Geruch von Terror“ in der Luft.

Bemühungen, die Türkei dem „Terrorismus“ auszuliefern, würden scheitern, sagte Erdogan. Er wünsche den Opfern des „Bombenattentats“ Gottes Barmherzigkeit und den Verletzten schnelle Genesung.

Die Explosion trug sich laut Erdogan um 16.20 Uhr Ortszeit zu. Rettungskräfte und Polizei seien in großer Zahl vor Ort im Einsatz, berichtete der staatliche Sender TRT. Hubschrauber überflogen Beyoglu und angrenzende Stadtteile am frühen Abend. Der türkische Kommunikationsminister Fahrettin Altun erklärte, die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat liefen.

Auf Aufnahmen in Online-Netzwerken ist ein mächtiger Knall zu hören, gefolgt von Flammen. Die Bilder zeigen zudem einen großen, schwarzen Krater sowie mehrere auf dem Boden liegende und mit Blut überströmte Menschen.

Türkei: Vorläufige Nachrichtensperre für Medien

In türkischen Medien wurde kurz nach dem Unglück vorerst nicht über die Explosion berichtet. Die türkische Rundfunkbehörde Rtük verhängte eine vorläufige Nachrichtensperre für Medien. Berichte über die Explosion sollten vermieden werden, um nicht für Angst und Panik in der Bevölkerung zu sorgen, hieß es in dem Schreiben am Nachmittag. Die Sender CNN Türk und TRT etwa unterbrachen daraufhin ihre Berichte über die Explosion auf der beliebten Einkaufsmeile.

Der Ort der Exposion liegt im Zentrum von istanbul. dpa
Instanbul Explosion
Der Ort der Exposion liegt im Zentrum von istanbul.

Die Straße ist ein touristischer Hotspot im Zentrum des europäischen Teils der türkischen Metropole, auf der auch sonntags häufig großes Gedränge herrscht. Auch zum Zeitpunkt der Explosion war die Fußgängerzone besonders gut besucht.

Istanbul: Bereits 2016 Anschlag auf der Istiklal

Die Türkei und insbesondere Istanbul war in den Jahren 2015 und 2016 Zielscheibe einer blutigen Anschlagskampagne, zu der sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat bekannte. Einer der Anschläge wurde auch auf der Istiklal-Straße verübt: 2016 hatte sich dort ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und vier Menschen getötet, 39 weitere wurden verletzt. (due/dpa/afp)

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