Schüler sitzen zu Beginn einer Abiturprüfung an Einzeltischen
  • Immer weniger Menschen machen das Abitur. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Bernd Wüstneck

Immer weniger Menschen in Deutschland machen das Abitur

Immer weniger Menschen in Deutschland machen das Abitur oder das Fachabitur. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden veröffentlichte. Der Rückgang hängt wohl auch mit der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland zusammen.

Die Zahl der Schulabsolventinnen und -absolventen mit Abitur oder Fachhochschulreife ist im vergangenen Jahr um 8300 oder 2,1 Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, erreichten 2022 rund 385.000 Schülerinnen und Schüler de Studienberechtigung.

Das sind 8300 weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist zumindest zum Teil demografisch zu erklären – im Vorjahr gab es 0,6 Prozent weniger Jugendliche zwischen 17 und 19 Jahren, also im Abitur-Alter.

Zahl der Studienberechtigten etwas gesunken – Frauenquote steigt

Der Frauenanteil bei den Studienberechtigten erhöhte sich den Angaben zufolge und erreichte nun 54,3 Prozent nach 54,1 Prozent im Jahr 2021. Beim allgemeinen Abitur erreichte der Frauenanteil sogar 55,5 Prozent. Bei der Fachhochschulreife lagen hingegen die Männer mit einem Anteil von 50,5 Prozent leicht vorne.

In den ostdeutschen Bundesländern mit Berlin lag die Zahl der Abiturientinnen und Fachabiturienten um 1,4 Prozent niedriger, in den westdeutschen Bundesländern um 2,2 Prozent. Lediglich in Sachsen mit einem Plus von 1,5 Prozent und in Baden-Württemberg mit Plus 1,2 Prozent gab es vergangenes Jahr mehr Absolventinnen und Absolventen.

80 Prozent von ihnen machten demnach das allgemeine Abitur, 20 Prozent die Fachhochschulreife. Gut zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler machten ihren Abschluss an einer allgemeinbildenden Schule, ein Drittel an einer beruflichen Schule.

Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit erlangen häufiger Studienberechtigung

Das Bundesamt legte am Montag zudem eine Sonderauswertung zur Studienberechtigtenquote vor. Demnach erlangen Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit, bezogen auf ihren Anteil an der gleichaltrigen Bevölkerung, in den Jahren 2015 bis 2021 deutlich häufiger eine Studienberechtigung als solche mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Die Ergebnisse beziehen sich auf neun Bundesländer, in denen die erforderlichen Daten zur Berechnung der Studienberechtigtenquote nach der Staatsangehörigkeit vorliegen.

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Konkret lag die Quote der Studienberechtigten mit deutscher Staatsangehörigkeit 2021 bei 53,4 Prozent, 2015 hatte sie noch bei 56,5 Prozent gelegen. Die Quote der Ausländerinnen und Ausländer, die eine Studienberechtigung erwarben, lag 2021 bei 16 Prozent. Sie war von 16,1 Prozent im Jahr 2015 auf 14,5 Prozent im Jahr 2019 zurückgegangen und seitdem wieder angestiegen. (dpa/lbo)

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