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Junge Frau
  • In Deutschland gehört Rassismus für die meisten Schwarzen und People of Colour zum Alltag.
  • Foto: imago/Westend61

Erschreckende Zahlen: So verbreitet ist Rassismus in Deutschland

Deutschland ist eine tolerante Gesellschaft? Leider nein. Schwarze werden hierzulande so heftig mit Rassismus konfrontiert wie sonst nirgendwo in der EU. Das belegt eine neue Studie der Europäischen Agentur für Grundrechte (FRA).

Das erschreckende Ergebnis: 76 Prozent der Befragten gaben an, innerhalb der letzten fünf Jahre wegen ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Religion benachteiligt worden zu sein. Das ist der höchste Anteil unter den 13 EU-Ländern, in denen knapp 7000 Menschen mit afrikanischen Wurzeln befragt wurden. Nur in Österreich ist Rassismus laut der Studie ähnlich weit verbreitet.

Im Durchschnitt aller Länder erlebten 45 Prozent rassistische Diskriminierung. Mehr als vor sieben Jahren: 2016 waren es noch 39 Prozent. „Schockierend“ nennt das FRA-Direktor Michael O’Flaherty.

Schwarze fühlen sich bei der Arbeitssuche diskriminiert

Auch bei rassistisch motivierten Übergriffen liegt Deutschland im Spitzenfeld. 54 Prozent der Befragten erlebten derartige Belästigungen – der höchste Anteil unter den 13 Staaten. Neun Prozent erzählten von persönlichen Gewalterfahrungen. Dieser Wert wird nur von Finnland mit elf Prozent übertroffen.

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Mehr als die Hälfte der befragten Schwarzen in Deutschland fühlten sich bei der Arbeitssuche diskriminiert. In deutschen Schulen sind demnach fast 40 Prozent der schwarzen Schülerinnen und Schüler mit rassistischen Beleidigungen oder Drohungen konfrontiert, ähnlich wie in Irland, Finnland und Österreich. Die niedrigsten Werte in Sachen Rassismus haben laut der Studie Polen (20 Prozent) und Schweden (25 Prozent).

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