Er störte im Sommer beim Weidel-Interview: Polizei beschlagnahmt Lautsprecher-Bus
Der wohl bekannteste Protest-Bus Deutschlands steht still: Die Polizei hat den „Adenauer SRP+“-Bus des Zentrums für Politische Schönheit aus dem Verkehr gezogen. Der umgebaute Lautsprecher-Wagen war am Wochenende auf dem Weg zum CSD nach Döbeln in Sachsen, kam dort aber nie zum Einsatz.
Das auffällige Gefährt des politischen Aktionskunst-Kollektivs wurde am Wochenende auf einer Bundesstraße von den Beamten angehalten und kontrolliert. Laut Polizei seien bauliche Veränderungen festgestellt worden, die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen würden. Nach richterlicher Bestätigung wurde der Bus beschlagnahmt und abgeschleppt. Gegen die Verantwortlichen läuft nun ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen „Erlöschens der Betriebserlaubnis“.
„Adenauer SRP+“-Bus aus dem Verkehr gezogen
Für die Betreiber des Busses ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar – sie vermuten reine Willkür. Denn: Es seien gültige Dokumente vorhanden und den Beamten gezeigt worden, die belegen, dass das Fahrzeug auch mit allen Umbauten für den Straßenverkehr zugelassen ist.
BREAKING: @polizeisachsen hat soeben den Adenauer SRP+ beschlagnahmt. Der Adenauer war auf dem Weg zum CSD Döbeln, die halbe Autobahn wurde dafür gesperrt, das Team Stunden festgehalten. Was ist in @MPKretschmer Bundesland los? Was soll die Rechtsgrundlage sein? pic.twitter.com/BBh8UNcAPS
— Zentrum für Politische Schönheit (@politicalbeauty) September 20, 2025
Berühmt wurde der „Adenauer SRP+“-Bus im Juli, als von dort aus das ARD-Sommerinterview mit AfD-Chefin Alice Weidel gestört wurde. Damals erschallte aus den Lautsprechern mehrfach der Chorgesang „Scheiß AfD“, sodass Weidel zeitweise kaum zu verstehen war. (rei)
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