Er schrieb „Elling“: Kult-Autor ist tot – er lebte 40 Jahre in Hamburg
Der norwegische Schriftsteller und langjährige Wahl-Hamburger Ingvar Ambjørnsen ist tot. „Norwegen hat einen großen Schriftsteller und einen einzigartigen Menschen verloren“, gab der Verlag Cappelen Damm bekannt. Ambjørnsen, der seit langem krank war, wurde demnach 69 Jahre alt. Er hinterlässt seine deutsche Frau, die Autorin und Übersetzerin Gabriele Haefs. Er starb am Samstagabend, wie aus Angaben seiner Frau auf Facebook hervorging.
Ambjørnsen wird zu den größten Autoren Norwegens gezählt. Zahlreiche seiner Werke erschienen bei verschiedenen Verlagen auch in Deutschland, darunter „Sarons Haut“ sowie Romanreihen wie „Peter und der Prof“ und „Elling“. Erst vor einem Monat hatte er angekündigt, Ende Juli sein letztes neues Werk herauszubringen, eine Kurzgeschichtensammlung mit dem Titel „Sorgen i St. Peter Ording“ (Sorgen in St. Peter-Ording).
Kult-Autor Ingvar Ambjørnsen lebte 40 Jahre Hamburg
Ambjørnsen stammte aus dem südnorwegischen Larvik. Seit Mitte der 1980er Jahre lebte er jedoch rund vier Jahrzehnte lang in Hamburg, wohin er aus Liebe zu Haefs gezogen war. In ihrer gemeinsamen Wohnung entstanden viele seiner erfolgreichen und mehrmals ausgezeichneten Werke, darunter auch die Jugendbuchreihe „Peter und der Prof“.
Viele seiner Arbeiten wurden verfilmt, „Elling“ zudem in Norwegen, Deutschland und weiteren Ländern auf die Theaterbühne gebracht. Der Film „Elling“, der auf Ambjørnsens Romanreihe basierte, wurde 2002 sogar in der Kategorie „Bester Fremdsprachiger Film“ für den Oscar nominiert.
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Erst Anfang 2025 war Ambjørnsen nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB aus Hamburg zurück in seine norwegische Heimat gezogen. Im Jahr 2009 war bei dem langjährigen Raucher die chronische Lungenerkrankung COPD festgestellt worden. (dpa/mp)
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