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  • Prinz Andrew (60) soll in den Skandal um den Missbrauchsskandal des US-Unternehmers Jeffrey Epstein verwickelt sein.
  • Foto: imago images/AAP

Epstein-Skandal: US-Anwältin knöpft sich Prinz Andrew vor – er soll auspacken

London/New York –

Vor fast einem Jahr wurde Jeffrey Epstein tot in seiner Gefängniszelle gefunden. Der Skandal um seine Sexualverbrechen war damit aber nicht vorbei. Jetzt wurde seine Ex-Partnerin festgenommen – was auch einem britischen Royal erhebliche Probleme bereiten könnte.

Der britische Prinz Andrew (60) gerät im Missbrauchsskandal um den Multimillionär Jeffrey Epstein immer stärker unter Druck. Die US-Anwältin Gloria Allred warf dem Royal vor, die Opfer einem „Foltertest zu unterziehen“. Er weiche der US-Justiz immer wieder aus, sagte die Opferanwältin. Sie forderte Andrew auf, endlich zu sagen, was er wisse. „Er muss das machen – ohne Verzögerung“, sagte Allred jetzt dem britischen Sender ITV.

Prinz Andrew war mehrfach Übernachtungsgast in Epsteins Anwesen

Andrew ist der zweitälteste Sohn von Königin Elizabeth II. (94) und gab im Zuge des Skandals seine royalen Pflichten vorerst auf. Anwältin Allred vertritt einige Frauen im Skandal um Epstein. Der vorbestrafte US-Geschäftsmann missbrauchte Dutzende Minderjährige und zwang sie zur Prostitution. Prinz Andrew war mehrfach Übernachtungsgast bei Epstein in dessen Anwesen in den USA und der Karibik. 

Von den Machenschaften seines Freundes will er aber nichts mitbekommen haben, behauptete er. Eines der Opfer, Virginia Giuffre, wirft dem Prinzen jedoch vor, er selbst habe sie im Jahr 2001 als damals Minderjährige missbraucht. Andrew bestreitet das.

Epstein-Komplizin Ghislaine Maxwell festgenommen

Die US-Polizei nahm jetzt Epsteins frühere Partnerin Ghislaine Maxwell wegen mutmaßlicher Beihilfe fest. Ihr werde vorgeworfen, Epstein beim Missbrauch teils minderjähriger Mädchen geholfen und manchmal sogar selbst daran teilgenommen zu haben, teilte die New Yorker Staatsanwaltschaft mit.

Die 58-Jährige habe zu Epsteins „engsten Verbündeten“ gehört und eine „entscheidende Rolle“ bei seinen Machenschaften gespielt – etwa im Fall Giuffre. So soll der Missbrauch der Frau durch Prinz Andrew im Haus von Maxwell stattgefunden haben.

Ein Foto, auf dem die beiden mit Epstein in Maxwells Haus zu sehen sind, will der Royal nicht wiedererkennen. Andrew hat die Vorwürfe zurückgewiesen, vor der New Yorker Staatsanwaltschaft aber auch noch nicht als Zeuge ausgesagt.

Staatsanwältin: „Unsere Türen bleiben offen“

„Wir würden es weiter sehr gerne sehen, wenn er zu uns käme und mit uns sprechen würde“, sagte Staatsanwältin Strauss. „Unsere Türen bleiben offen.“ Andrew zeigte sich von dieser Aussage überrascht.

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Das Team des Herzogs von York sei „verblüfft, angesichts dessen, dass wir zwei Mal mit der US-Justiz im vergangenen Monat kommuniziert haben“, hieß es aus dem Umfeld Andrews (mik/dpa)

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