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  • Prinz Andrew soll in den Epstein-Skandal verwickelt sein – und mit einer 17-Jährigen geschlafen haben. 
  • Foto: picture alliance

Epstein-Skandal: Missbrauchsvorwürfe: Prinz Andrew ist abgetaucht

LONDON/NEW YORK –

Im Missbrauchsskandal um den US-Milliardär Jeffrey Epstein steigt der Druck auf Prinz Andrew (60) weiter. Der Royal soll aussagen, fordern US-Rechtvertretern. Die Anwälte des Prinzen lehnen dies jedoch strikt ab. Zu allem Überfluss ist der Sohn der Queen wie vom Erdboden verschluckt.

Er solle unter Eid „einfach nur die Wahrheit sagen“, forderte Opfer-Anwältin Gloria Allred den 60-Jährigen auf. Der Prinz sei derzeit kaum glaubwürdig, so die Anwältin zum britischen Sender BBC. Sie vertritt einige Frauen im Missbrauchsskandal um den amerikanischen Geschäftsmann Jeffrey Epstein, der 2019 in seiner Gefängniszelle Suizid beging. Die Opfer, die zum Teil auch von Prinz Andrew missbraucht worden sein sollen, hätten ein Recht auf die Wahrheit. „Dies ist alles ist sehr schmerzhaft für sie“, so die Anwältin weiter.

Der Fall spitzt sich immer weiter zu – auch weil die Spannungen zwischen den US-Ermittlern und Andrews Anwälten nun drohen, zu eskalieren.

Andrews Anwälte legen sich mit US-Justiz an

Beide Seiten überhäufen sich mit Vorwürfen. Andrews Anwälte hatten sich am Montag in einem scharf formulierten Schreiben über Vorwürfe aus den USA beschwert, der Royal sei nicht kooperativ bei der Aufklärung des Skandals. So habe der Prinz dem US-Justizministerium mindestens dreimal in diesem Jahr seine Unterstützung als Zeuge angeboten. Zudem sei ihnen von den US-Behörden versichert worden, dass der Royal nie das Ziel der Ermittlungen gewesen sei, sondern freiwillig mithelfen solle.

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Die Gegenseite konterte: Prinz Andrew habe Bitten um eine Befragung immer wieder abgelehnt und vor rund vier Monaten über dieselben Anwälte ausrichten lassen, dass er für eine Befragung auf keinen Fall zur Verfügung stehe. „Wenn Prinz Andrew wirklich ernsthaft an einer Kooperation mit der laufenden Ermittlung interessiert ist, dann stehen unsere Türen offen, und wir erwarten eine Mitteilung darüber, wann wir ihn erwarten dürfen“, so die US-Staatsanwaltschaft.

Prinz Andrew ist abgetaucht

Vom Prinzen selbst fehlt derzeit jedoch derzeit jede Spur. Nach einem missglückten BBC-Interview im November, in dem er sich um Kopf und Kragen redete, legte er all seine royalen Pflichten vorerst auf Eis. Gegen Andrew, der mit Epstein befreundet war, stehen schwere Vorwürfe im Raum: Er soll die US-Amerikanerin Virginia Giuffre als Minderjährige missbraucht haben.

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Jeffrey Epstein bei einem Gerichtstermin am 30. Juli 2008 in West Palm Beach.

Foto:

picture alliance/dpa

Opfer-Anwältin Allred versuchte schon vor Monaten mit einem US-Schulbus, der mehrmals am Buckingham-Palast in London vorbeifuhr, Druck auf ihn aufzubauen. Auf dem Fahrzeug prangte ein großes Plakat, auf dem geschrieben stand: „Wenn Sie diesen Mann sehen, dann bitten Sie ihn, das FBI anzurufen, um Fragen zu beantworten.“ Daneben waren Bilder des Prinzen zu sehen.

Auch Virginia Giuffre, Andrews mutmaßliches Missbrauchsopfer, twitterte bereits: „Ticktack Andy – es ist Zeit zu reden!!“ DPA/ALP

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