Eklat um Moderationen: Zervakis bekam offenbar 12.000 Euro vom Kanzleramt
Auf der Digital-Konferenz re:publica soll sich Kanzler Olaf Scholz explizit Moderatorin Linda Zervakis für seinen Auftritt gewünscht haben – dafür kassierte die Hamburgerin offenbar einiges an Gage. Wie nun herauskam, waren es insgesamt 12.000 Euro, die an Zervakis für diesen Auftritt und noch andere Moderationen geflossen sein sollen.
Die „Taz“ hatte enthüllt, dass der Auftritt im Sommer vergangenen Jahres unter etwas zweifelhaften Bedingungen zustande gekommen sein soll. So habe sich Scholz Zervakis als Interviewerin ausgesucht und sie dafür mit über 1000 Euro bezahlt, wie es aus dem Bundeskanzleramt hieß. Der Auftritt von Zervakis und Scholz war im letzten Sommer von der Presse insgesamt kritisch aufgenommen worden – vor allem, weil bei dem Gespräch weitestgehend alle kritischen Fragen ausgeklammert wurden.
Linda Zervakis von Bundeskanzleramt bezahlt
Laut „t-online“ soll die Summe, die an Zervakis gegangen ist, nun noch um einiges höher gewesen sein – sie soll im vergangenen Jahr mehr als 12.000 Euro erhalten haben. Doch das nicht nur für das Gespräch mit Scholz auf der re:publica, sondern auch für ihre Moderation der Veranstaltung „Deutschland. Einwanderungsland – der Dialog für Teilhabe und Respekt!“ im November vergangenen Jahres.
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Und: Während Linda Zervakis als „Tagesschau“-Sprecherin bei der ARD arbeitete, erhielt sie offenbar auch bezahlte Aufträge des Kanzleramts in Form von Moderationen des Nationalen Integrationspreises. Das sind Informationen, die aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag hervorgehen.
„Bei den von Ihnen benannten weiteren Veranstaltungen ist Linda Zervakis als Moderatorin, nicht als Journalistin, tätig geworden“, teilte ihr Management auf Anfrage von „t-online“ mit. „Für die Tätigkeit als Moderatorin hat sie ein Honorar erhalten. Linda Zervakis ist regelmäßig als Moderatorin von Veranstaltungen tätig und erhält hierfür ein Honorar.“ (alp)