Update: Mann überfährt Ehefrau und Tochter (5) – Sorgerechtsstreit vermutet
Und wieder: Ein Auto fährt gezielt in eine Personengruppe. Der Fahrer wird festgenommen – unter den Verletzten sind seine Frau und eine Tochter. Die Polizei nennt nun ein mögliches Motiv.
Flatterband sperrt den Ort der Tat ab: Ein Mann ist am Samstag in Passau mit einem Wagen in eine Menschengruppe gefahren – unter den fünf Verletzten sind seine Frau und seine Tochter. Die Polizei nennt einen Sorgerechtsstreit als möglichen Hintergrund.
Täter und Opfer leben im Raum Passau
„Im Zuge der bisherigen kriminalpolizeilichen Ermittlungen liegen Anhaltspunkte vor, dass ein möglicher Sorgerechtsstreit Auslöser für die Tat gewesen sein soll“, teilte die Polizei mit. Alle drei leben laut Polizei im Raum Passau.

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Der riskante Olympia-Plan: Was geplant ist, was dafür spricht, was dagegen
- Integration: Sie würden ja gerne, sagt diese afghanische Familie – bekommt aber keine Wohnung
- St. Nikolai: Hamburgs Weltwunder! Sensationelle Bilder vom einst höchsten Gebäude der Welt
- Organspende: Wie ihr Vater das Leben von Paulina (21) rettete
- Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
- 20 Seiten Sport: Uwe-Enkel wird zum Millionen-Problem, so tickt „Rambo“, der erste Neue beim HSV & wie St. Pauli seinen Kader umbaut
- 20 Seiten Plan7: Das Beatles-Musical startet, Melissa Etheridge über die Angst, die Trump schürt & Kultur-Tipps für jeden Tag
Die 40-jährige Ehefrau des Fahrers sowie eine fünfjährige Tochter werden wie die drei weiteren Verletzten im Krankenhaus behandelt. Wie schwer die Verletzungen sind, war zunächst nicht ganz klar. Es schwebe niemand in Lebensgefahr, sagte ein Polizeisprecher.
Der 48 Jahre alte Iraker wurde festgenommen und wurde am Samstag zunächst vernommen. Ob er sich äußerte, wurde nicht bekannt.
Entscheidung über Haftfrage
Über die Haftfrage soll am Sonntag entschieden werden. Die Kriminalpolizeiinspektion Passau habe zusammen mit der Staatsanwaltschaft Passau die Ermittlungen übernommen, hieß es. Der Vorwurf sei nach derzeitigem Erkenntnisstand ein versuchtes Tötungsdelikt.

Der Mann war am Nachmittag gegen 15.30 Uhr mit seinem Wagen in einer Straße nahe dem Hauptbahnhof der Dreiflüssestadt in die Personengruppe auf dem Gehweg gefahren. Die Polizei war sehr schnell davon ausgegangen, dass der Mann das Fahrzeug bewusst in die Personengruppe gelenkt hatte.
In welcher Beziehung die anderen Verletzten zu der Familie standen, konnte die Polizei noch nicht sagen.
Passanten rufen Polizei
Passanten hatten die Polizei alarmiert. Die Verletzten wurden mit Krankenwagen in die Klinik gebracht. Der Unfallort war abgesperrt. Am frühen Abend wurde der Unfallwagen mit einem Kran abtransportiert. Die Beamten riefen Zeugen auf, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Passau zu melden.
Das könnte Sie auch interessieren: Gewalt an Frauen: „Fast jeden Tag gibt es in Deutschland einen Femizid”
Erst im Februar war ein Auto in München in einen Demonstrationszug gerast, Dutzende Menschen wurden verletzt. Zwei der Verletzten – eine Frau und ihre zweijährige Tochter – starben später im Krankenhaus. Der damals 24 Jahre alte mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft. (dpa/mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.