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Martina Link, Vizepräsidentin des BKA
  • Martina Link, Vizepräsidentin des BKA.
  • Foto: Boris Roessler/dpa

„Große Nachfrage“: Deutsche wollen Rauschgift – mehr Drogentote

Diese Erkenntnis ist alles andere als berauschend: Der Drogenhandel nimmt in Deutschland zu. „Wir sehen in Deutschland eine große Nachfrage nach Rauschgift“, stellte die Vizepräsidentin des BKA, Martina Link, bei der Vorstellung des „Bundeslagebilds Rauschgiftkriminalität 2021“ klar. Und es sterben auch wieder mehr Menschen am Konsum von Substanzen.

Die Expertin vom BKA stellte auch klar: Drogenhandel ist das Business der organisierten Kriminalität. Fast die Hälfte dieser kriminellen Vereinigungen ist im Bereich des international organisierten Rauschgifthandels tätig. Und der ist lukrativ, die Täter machen Milliardengewinne. Und die würden entweder in die Drogengeschäfte reinvestiert. Oder das Geld fließe in die legale Wirtschaft und dabei in Immobilien, die Gastronomie oder Spielotheken, so Martina Link.

Zumindest die Zahl der Rauschgiftdelikte 2021 sank in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent. Die Zahl ist trotzdem erschreckend: 361.000 Rauschgiftdelikte wurden 2021 registriert – davon entfielen laut BKA rund 56.000 auf den Handel mit Drogen. Was eine Zunahme von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist, erklärte Link.

Die Zahl der Drogentoten hat stark zugenommen

Fast 48.000 Tatverdächtige gab’s beim illegalen Rauschgifthandel in Deutschland. Insgesamt ging die Zahl der Tatverdächtigen im Zusammenhang mit Rauschgiftdelikten – also auch wegen des Besitzes und Erwerbs – mit fast 281.000 Personen im Jahresvergleich leicht zurück.

Traurig: 1826 Menschen starben in Deutschland 2021 an den Folgen ihrer Drogensucht – eine Zunahme um 15,5 Prozent im Jahresvergleich. Die meisten Menschen starben durch den Konsum von Heroin und Opiat-Substitutionsmitteln.

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Die meisten Rauschgiftdelikte– fast 60 Prozent – gab es in Sachen Cannabis, bei Amphetamin lag der Anteil bei rund zehn und bei Kokain bei etwa sechs Prozent, auf Heroin und Chrystal entfielen etwa drei Prozent, erklärte die Ermittlerin. (dpa/miri)

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