Führerscheinprüfung
  • Auf dem Monitor sieht man einen Bogen zur Führerscheinprüfung.
  • Foto: Thomas Frey/dpa

Dreiste Masche: Die Führerschein-Schummelei mit der Corona-Maske

Das ist wirklich dreist! Mit einer versteckten Minikamera in der FFP2-Maske versuchen Fahrschüler, bei der theoretischen Führerscheinprüfung zu betrügen. Im Jahr 2021 ist man 134 Prüflingen allein in Rheinland-Pfalz dabei auf die Schliche gekommen, so der TÜV Rheinland. Und das sind nur die, die dabei erwischt wurden.

Wie der Prüfungs-Trick funktioniert? Die Betrüger nähen dafür kleine Kameras in die FFP2-Maske, die die Prüflinge tragen. Durch ein kleines Loch filmt die Kamera die Fragen und Antworten während der Prüfung – und überträgt sie an einen Komplizen, der da dann ein Signal gibt, wenn der Prüfling mit der Maus über die richtige Antwort fährt. Das erfolgt durch Vibrieren des Handys oder eines versteckten Summers am Körper. „Da ist eine kriminelle Bande am Werk, die diese Technik verkauft“, sagte der Sprecher. 

Detektoren sollen versteckte Kameras aufspüren

Um die Betrüger aufzuspüren, nutzt man unter anderem Detektoren, die die verbotene Technik erkennen sollen. Der TÜV sensibilisiert auch die Prüfer dafür, auf auffälliges Verhalten der Fahrschüler während der Prüfung zu achten.


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Wer dabei erwischt wird, darf die Theorieprüfung nach Angaben des Sprechers erst nach sechs Wochen wiederholen. Nach einer Änderung in der Fahrerlaubnis-Verordnung sollen Betrüger künftig sogar für neun Monate gesperrt bleiben.

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Die Betrugsmasche mit einer Kamera bei der Führerscheinprüfung ist nicht neu. „Früher war es die Knopfkamera, jetzt ist es die FFP2-Maske. Was kommt als Nächstes?“, so der Sprecher. Der TÜV Rheinland warnt, wie gefährlich diese Täuschungsversuche sind: „Wenn die Fahrschüler damit durchkommen, bewegen sie Autos auf den Straßen, obwohl sie dafür nicht geeignet sind.“ (dpa/miri)

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