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Student vor Laptop
  • Viele Studierende plagen finanzielle Sorgen.
  • Foto: imago/Westend61

Dramatische Zahlen: So arm sind Studierende in Deutschland

Reich an Bildung, aber ansonsten arm: Studierende in Deutschland haben nicht viel im Portemonnaie. Eine Studie der Paritätischen Forschungsstelle hat jetzt ergeben: 30 Prozent von ihnen sind im wahrsten Sinne arm, haben im Schnitt nur 802 Euro im Monat zur Verfügung. Damit liegen sie sogar noch 463 Euro unterhalb der Armutsschwelle.

Das ist ein dramatischer Befund – deshalb fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband, dass es Reformen beim Bafög geben muss. Und die sollen weitreichender sein als als die Vorschläge der Bundesregierung, die am Mittwoch im Bundestagsausschuss für Bildung beraten werden. Die momentanen Preissteigerungen in allen Bereichen verschlimmern die finanzielle Situation der jungen Studierenden obendrein. Der Verband kritisierte, dass die bisher geplante Anhebung der Bafög-Sätze um gerade einmal fünf Prozent auf künftig 449 Euro nicht einmal die realen Kaufkraftverluste durch die aktuelle Inflation ausgleicht.


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„Das Versprechen von Fortschritt, Chancengleichheit und gleichen Möglichkeiten für alle junge Menschen ist nicht viel wert, wenn es nicht gelingt, Studierende wirksam vor Armut zu schützen und ihnen den Rücken für eine Ausbildung, frei von existenzieller Not, zu stärken“, sagt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. „Die altbackenen Klischees des fröhlichen Studentenlebens bei wenig Geld, aber viel Freizeit, sind absolut überholt und haben mit der Lebenswirklichkeit und dem Studiendruck heutzutage nichts mehr zu tun.“

Studie: Besonders alleinlebende Studenten sind von Armut betroffen

Besonders hart trifft es laut der Studie übrigens Studierende, die allein leben, von ihnen sind sogar 80 Prozent betroffen. Und auch Studierende, die Bafög beziehen, sind zu 45 Prozent arm. Zur Definition: Als arm oder armutsgefährdet gelten in Deutschland Menschen, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens auskommen müssen.

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Die Analyse stützt sich auf aktuellste Daten des Sozio-ökonomischen Panels aus dem Jahr 2020 sowie Erhebungen des Deutschen Studentenwerkes zur wirtschaftlichen und sozialen Lage Studierender in Deutschland. (mp/miri)

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