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Die „Pangeos“ sieht aus wie eine überdimensionierte, gigantische Schildkröte.
  • Die „Pangeos“ sieht aus wie eine überdimensionierte, gigantische Schildkröte.
  • Foto: Lazzarini Design Studio

Der verrückte Plan für das größte Kreuzfahrtschiff der Welt

Eine riesige Schildkröte, die doppelt so groß wie das berühmte Kolosseum in Rom ist und in luxuriöser Pracht sanft über die Weltmeere gleitet. 60.000 Menschen könnten darauf Platz finden, also eine ganze Kleinstadt. Klingt verrückt? Designer Pierpaolo Lazzarini hofft, dass seine irre Idee bald Realität wird.

550 Meter lang, bis zu 610 Meter breit und geschätzte acht Milliarden US-Dollar teuer – die „Pangeos“ wäre nicht nur ein Luxuskreuzfahrtschiff, sondern eine echte „Terayacht“. Würde das Schiff tatsächlich gebaut, wäre es ein Meilenstein für die Schifffahrt. Ein Projekt wie dieses hat es noch nie zuvor gegeben. Bisher ist die „Pangeos“, die sich vom Namen her am Urkontinent Pangaea orientiert, allerdings nur eine Idee des Designstudios des Italieners Pierpaolo Lazzarini.

Terayacht „Pangeos“ wäre acht Milliarden Dollar teuer

Bis zu 60.000 Menschen könnten auf der „Pangeos“, die Kreuzfahrtschiff und schwimmende Stadt zugleich wäre, leben. Alleine in den beiden Seitenarmen der gigantischen Kröte würden jeweils 19 Villen und 69 Apartments entstehen. Das Konzept sieht außerdem unter anderem Parkanlagen, Hotels, Beachclubs, Einkaufszentren und einen Landeplatz für Hubschrauber vor.

Wohnungen, Hotels, Einkaufszentren, Parks – auf der „Pangeos“ ist alles möglich. Lazzarini Design Studio
Wohnungen, Hotels, Einkaufszentren, Parks – auf der „Pangeos“ ist alles möglich.
Wohnungen, Hotels, Einkaufszentren, Parks – auf der „Pangeos“ ist alles möglich.

Gigantisch fiele auch der Rumpf aus – mit einem Tiefgang von 30 Metern. Ein riesiges Tor im Heck würde anderen Schiffen Zugang zur „Pangeos“ bieten. Und, na klar, auch der Antrieb käme im XXL-Modus daher: Neun Elektromotoren sollen jeweils 16.800 PS liefern. Besonders schnell wäre die „Pangeos“ aber nicht, ihre Höchstgeschwindigkeit würde bei fünf Knoten liegen – also knapp neun Kilometer pro Stunde. Immerhin: Durch die Struktur aus 30.000 kleinen Zellen soll die „Pangeos“ unsinkbar sein, außerdem dank der E-Motoren und durch ein mit Solarzellen bestücktes Dach möglichst umweltbewusst um die Welt schippern.

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Acht Jahre lang würde es mindestens dauern, das Schiff zu bauen, glaubt Designer Lazzarini. Frühestens 2033 sei eine Fertigstellung möglich – dazu muss bloß erst einmal eine Werft her, die so ein riesiges Projekt überhaupt wuppen kann. Besonders gut geeignet sei Saudi-Arabien, so Lazzarini. Dort könnte eine passende XXL-Anlage entstehen, ganz nach den Bedürfnissen für den Bau der „Pangeos“ ausgerichtet. An dem Konzept der Schildkröten-Megayacht feilt Lazzarini mit seinem Team übrigens seit mehr als einem Jahrzehnt. Die ersten Entwürfe sind bereits 2009 entstanden.

Noch das größte Kreuzfahrtschiff der Welt: Die „Wonder of the Seas“, hier vor Marseille liegend. Imago / Zuma Wire
Noch das größte Kreuzfahrtschiff der Welt: Die „Wonder of the Seas“, hier vor Marseille liegend.
Noch das größte Kreuzfahrtschiff der Welt: Die „Wonder of the Seas“, hier vor Marseille liegend.

Virtuelle Erfahrungen zum Leben auf der „Pangeos“ sollen sich im kommenden Jahr sammeln lassen. Dann wollen die Designer Teile des Schiffs als NFT-Kunstwerke im „Metaverse“ von Mark Zuckerberg verkaufen und damit den realen Schiffsbau ankurbeln.

Bis dahin bleibt für XXL-Erlebnisse auf hoher See die „Wonder of the Seas“ der erste Anlaufpunkt. Das Kreuzfahrtschiff der US-Reederei Royal Caribbean International ist seit diesem Frühjahr unterwegs, hat 1,3 Milliarden US-Dollar gekostet und ist für rund 7000 Passagiere und eine Besatzung von knapp 2400 Menschen ausgelegt.

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