• Bunt, schräg und mit Ukulele: Der deutsche ESC-Teilnehmer Jendrik.
  • Foto: imago images/ANP

Der Countdown läuft!: Wer hat Chancen, wer blamiert sich beim Eurovision Song Contest?

Rotterdam –

Nach der Corona-Zwangspause im vergangengen Jahr sind nun die Spotlights auf Rotterdam gerichtet. Der Countdown läuft für das größte TV-Musikspektakel der Welt: Beim Finale des 65. Eurovision Song Contest treten Interpreten aus 26 Ländern auf – ab 21 Uhr in der Ahoy-Halle vor rund 3500 Fans. An den Bildschirmen werden bis zu 200 Millionen Zuschauer erwartet. Für Deutschland tritt ein Hamburger an: Jendrik (Startnummer 15) trällert „I Don’t Feel Hate“. Aber ob er damit auf Gegenliebe stößt?

Die Zuschauer erwartet eine Show der Superlative mit vielen guten Nummern und einigen Favoriten: Musikalisch stark ist Gjon’s Tears aus der Schweiz mit seiner Ballade „Tout l’Univers“ – ähnelt aber sehr dem ESC-Sieger von 2019, dem Niederländer Duncan Laurence.

Ebenfalls fast ohne Technik-Effekte kommt die Französin Barbara Pravi aus. Sie ist in aller Einfachheit elegant und raffiniert und erinnert an Edith Piaf. Ihr Chanson „Voilà“ könnte Zuschauer und Jurys umhauen.

Deutschland hat kaum Chancen beim ESC

Und wie stehen die Chancen für Deutschland? Gar nicht gut! Unserem Act werden kaum Chancen eingeräumt. Jendrik Sigwart, der aus Volksdorf kommt, ist ein sympathisch-bunter Vogel – aber sein fröhlicher Anti-Hass-Song mit Glitzer-Ukulele wird wahrscheinlich von der Hardrock-Gewalt aus Finnland direkt im Anschluss überrollt.

Malta dagegen bringt Frauen-Power im Glitzerlook – und wie: Destiny ist mit ihrem Power-Pop und Superstimme Liebling der Buchmacher. Aber hohe Werte erzielt auch Hardrock aus Italien, Måneskin mit „Zitti e Buoni“.

Aus Serbien, Moldau und Albanien kommt klassischer Power-Pop mit viel Haar und Drama. Zypern schickt Lady-Gaga-Lookalike Elena Tsagrinou.

Der vielleicht spannendste Act kommt aus der Ukraine. Aufpeitschender Elektro-Folk, der sich überraschend hoch platzieren könnte. Mit einer rhythmischen Soul-Nummer geht Jeangu Macrooy für Gastgeber Niederlande ins Rennen.

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Aus dem Glitzer-Glamour-Rahmen fallen Belgien und Portugal mit ruhigen Nummern. Litauen und Island könnten mit ihren fröhlichen und ironisch anmutenden Acts ganz oben landen. Island kann jedoch wegen eines Corona-Falls im Team nur mit einem Video teilnehmen.

Nach dem Auftritt aller 26 Acts können die Fernsehzuschauer in Europa ihr Votum abgeben, die Fach-Jurys haben bereits am Vorabend Punkte vergeben. Der Sieger wird gegen 1 Uhr Sonntagfrüh feststehen.

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